Erschienen in:
01.02.2005 | Originalien
Kopf-Nacken-Schulter-Arm-Beschwerden: arbeitsplatzbedingt?
Zunehmend ein Problem für Frauen
verfasst von:
Univ.-Prof. Dr. H. Tilscher, I. Pirker-Binder, M. Kollegger, F. Pfeiffer
Erschienen in:
Manuelle Medizin
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Ausgabe 1/2005
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Zusammenfassung
In Österreich stehen, was Krankenstandstage anbelangt, die Störungen des Stütz- und Bewegungsapparates, speziell der Wirbelsäule, an erster Stelle. Sie sind auch die wichtigste Ursache für das vorzeitige Ausscheiden aus dem Berufsleben. Die genannte Häufigkeit der schmerzhaften Erkrankungen der Wirbelsäule, vor allem die Zunahme von Beschwerdesyndromen der Nacken-Schulter-Arm-Region, erfordert nicht nur, in der Diagnostik und Therapie der genannten Erkrankungen effiziente Fortschritte zu tätigen, sondern auch in Hinblick auf die Prävention der genannten Problematik die Ursachen zu analysieren. Die möglicherweise krank machende Rolle der Bürotätigkeit bzw. der Arbeit am PC näher zu definieren, war Ziel der vorliegenden Untersuchung.
Aus den Ergebnissen besonders erwähnenswert ist, dass in einem Kollektiv von 558 Beschäftigten nur 4 Personen absolut beschwerdefrei waren. Signifikante Unterschiede gibt es bei Frauen und Männern in Bezug auf Nackenbeschwerden. Frauen leiden viel stärker an Nackenverspannung, die bereits 2–3 Stunden nach Beginn der Arbeit am Computer auftritt. Frauen klagen auch über signifikant stärkere Armbeschwerden sowie Kopfschmerzen.
Das Ausmaß der Beschwerden korreliert signifikant mit Müdigkeit und damit mit Konzentration und Leistungsfähigkeit. Keine der befragten Personen hat zielführende Übungen zur Prävention durchgeführt.