Erschienen in:
01.04.2010 | Leitthema
Kraniomandibuläre Dysfunktion, assoziierte Heterophorie und auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen
Differenzialdiagnosen der Tonusasymmetrie und der sensomotorischen Dyskybernese
verfasst von:
Dr. W. von Heymann, A. Köneke, F. Gorzny
Erschienen in:
Manuelle Medizin
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Ausgabe 2/2010
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Zusammenfassung
Sensomotorische Entwicklungsstörungen bei Kindern aufgrund peripherer Dysfunktionen lassen sich mit einem motokybernetischen Test identifizieren und durch manuelle Medizin behandeln. Bei verzögertem Verlauf ist an Differenzialdiagnosen zu denken, die sich aus Konvergenzreaktionen im Stammhirn ergeben. Im Prinzip sind alle Hirnnerven an der Steuerung der Wirbelsäule beteiligt. Besonders intensiv und häufig erfolgen diese Konvergenzen über den Vestibulariskernkomplex und die spinalen Trigeminuskernabschnitte. Besonders häufig sollten daher die kraniomandibulären sowie die optischen Noziafferenzen differenzialdiagnostisch geprüft werden, gelegentlich auch die auditiven. Die anatomisch-neurophysiologischen Zusammenhänge im Bereich des Hirnstamms werden erläutert, die Diagnosen und Therapien wie auch ein Vorschlag für eine Differenzialdiagnostik gegenüber den peripheren Funktionsstörungen des Achsenorgans werden beschrieben. Die Autoren beziehen sich dabei auf Beobachtungen an Patienten aus ihrer interdisziplinären Zusammenarbeit.