Erschienen in:
01.02.2009 | Originalarbeit
Einsatz eines Intensivtransportwagens unter besonderer Berücksichtigung der Beatmung
verfasst von:
Prof. Dr. med. P. Sefrin, M Schulz
Erschienen in:
Intensivmedizin und Notfallmedizin
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Ausgabe 2/2009
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Zusammenfassung
Aufgrund der Veränderungen im Strukturbereich der Krankenhäuser steigt die Anzahl des Intensivpatienten, die mit einem Intensivtransportwagen (ITW) verlegt werden müssen. In einer 1-Jahresauswertung des ITW am Standort Würzburg mit 249 Einsätzen ergab sich eine durchschnittliche tägliche Einsatzfrequenz von 0,7 Einsätzen mit Schwerpunkt in den Wintermonaten. Der Einsatz dauerte in Median 3 Std. 30 Min. bei einer Entfernung von 72 km. In der Zeit von 7.00 – 13.00 Uhr fielen 65,5% der Einsätze an, wobei 46,5% zentrifugal und 41,1% zentripetal erfolgten. Häufigster Verlegungsgrund (37,4%) war die Verlegung in ein Krankenhaus einer höheren Versorgungsstufe, wobei nur 9,8% der Transporte dringlich (<30 Minuten) waren. Die zugrunde liegende Erkrankung betraf in 51,3% den Bereich der internistischen Erkrankungen. Ein Schwerpunkt der Analyse war die Frage der Beatmung der Patienten. Während 39,1% der Patienten spontan atmeten und O2 per inhalationem erhielten, waren bei der Übernahme 63,4% maschinell beatmet, deren Anteil während des Transportes auf 64,6% steig. Das Beatmungsmuster wurde während des Transportes verändert, wobei der Anteil der Patienten, die mit BIPAP beatmet wurden, anstieg (bei SHT auf 59,1%). Der Intensivtransport mit gesondert geschultem Personal in einem eigens dafür ausgestattetem Fahrzeug ist eine obligate Ergänzung der Notfallrettung und bedeutet eine Sicherung dieser speziellen Patientengruppe bei einem notwendigen Transfer.