Erschienen in:
01.02.2014 | Leitthema
Trends der Erwerbstätigkeit von Rheumakranken
Ergebnisse aus Sozialversicherungsdaten und Kerndokumentation der Rheumazentren in Deutschland
verfasst von:
Prof. Dr. W. Mau, K. Thiele, J. Lamprecht
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 1/2014
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Zusammenfassung
Die in internationalen klinischen Studien nachgewiesenen Therapieeffekte auf die Teilhabe am Arbeitsleben können nicht ohne Weiteres auf die gesamte Versorgungsrealität in Deutschland übertragen werden. Deshalb wird die Entwicklung der deutschen Sozialversicherungs- und Kerndokumentationsdaten der Rheumazentren bis zum Jahr 2011 bzw. 2012 zur Arbeitsunfähigkeit (AU) und Erwerbsminderung (EM) bzw. Erwerbstätigkeit bei entzündlich-rheumatischen Krankheiten über einen mindestens 10-jährigen Zeitraum dargestellt. Krankenversicherungsdaten zeigen eine deutlichere Abnahme der durchschnittlichen AU-Dauer wegen rheumatoider Arthritis (RA), ankylosierender Spondylitis (AS) und de systemischen Lupus erythematodes (SLE) gegenüber allen Krankheiten. RA-Patienten aus den Rheumazentren zeigen eine wesentlich stärkere Reduktion der mittleren AU-Dauer als alle Krankenversicherten. Der Anteil erwerbstätiger RA-Kranker in den Rheumazentren ist am deutlichsten bei Frauen gesteigert. In Rentenversicherungsdaten findet sich eine deutlichere Verminderung der Fälle inzidenter EM-Renten wegen RA, AS und SLE gegenüber den EM-Verrentungen wegen sämtlichen Krankheiten. Somit zeigen verschiedene bundesweite Daten in Deutschland günstige Entwicklungen der Teilhabe von Menschen mit entzündlich-rheumatischen Krankheiten am Arbeitsleben.