Erschienen in:
01.07.2007 | Leitthema
Meningeosis neoplastica
verfasst von:
Prof. Dr. H. Link
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 7/2007
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Zusammenfassung
Die Prognose der Meningeosis neoplastica ist auch mit Therapie schlecht. Die Diagnose Meningeosis neoplastica deutet meist auf eine disseminierte Metastasierung der Krebserkrankung hin. Standard zur Diagnostik der Meningeosis neoplastica ist heute die Kernspintomographie des ZNS und der Wirbelsäule. Disseminierte Tumorzellen im zentralen Nervensystem sind schwer zu behandeln. Auch eine direkte medikamentöse Therapie über den Liquorraum oder eine Strahlentherapie verlängert die Überlebenszeit nur um wenige Monate. Eine ausschließliche Strahlentherapie der Meningeosis neoplastica verlängert das Leben der Patienten nicht. Medikamente aus dem Blut können das ZNS wegen der physiologischen Blut-Hirn- und Blut-Liquor-Schranken nur schwer erreichen. Die intrathekale (i.th.) Therapie ist das wichtigste Verfahren, um hohe Konzentrationen im Liquorraum erreichen zu können. Dafür werden derzeit Methotrexat, Thiotepa, Cytarabin und langsam freigesetztes Cytarabin aus multivesikulären Liposomen verwendet.