Erschienen in:
01.04.2008 | Leitthema
Molekulare Prognosefaktoren und neue systemische Therapien bei Magenkarzinomen
verfasst von:
PD Dr. F. Lordick, T. Schulze
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 4/2008
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Zusammenfassung
Die Abschätzung der Prognose von Magenkarzinompatienten sowie des Ansprechens auf adjuvante oder neoadjuvante Therapien mit Hilfe von molekularen Markern stellt einen viel versprechenden Ansatz dar, um die Prognoseabschätzung mittels klassischer, histopathologisch definierter Tumorstadien weiter zu verbessern. Voraussetzung für ihre Einführung in die klinische Routine bleibt jedoch die noch ausstehende Validierung an größeren Patientenzahlen in klinischen Studien sowie die Erarbeitung von verbindlichen Durchführungsrichtlinien für die Verfahren zu ihrer Bestimmung, um eine Vergleichbarkeit der Ergebnisse zu erreichen.
Viel versprechende Ergebnisse zu neuen biologisch zielgerichteten Medikamenten wurden aus Phase-I- und Phase-II-Studien berichtet. Phase-III-Studien, die letztendlich zur Zulassung neuer Medikamente führen könnten, werden mit Inhibitoren der epidermalen Wachstumsfaktorrezeptoren EGFR und Her-2neu (Cetuximab, Trastuzumab, Lapatinib), des epithelialen Zelladhäsionsmoleküls EpCAM (Catumaxomab) und des angiogen wirksamen endothelialen Wachstumsfaktors VEGF (Bevacizumab) durchgeführt. Ergebnisse dieser Phase-III-Studien sollten abgewartet werden, bis die entsprechenden Wirkstoffe Eingang in die klinische Routinetherapie finden.