Erschienen in:
01.04.2008 | Leitthema
Qualitätssicherungsstudie zum Magenkarzinom in Deutschland
verfasst von:
Dr. L. Meyer, K. Ridwelski, F. Meyer, I. Gastinger, H. Lippert
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 4/2008
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Zusammenfassung
Die sich mit dem wissenschaftlichen Erkenntniszuwachs und den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ständig wandelnden Voraussetzungen für medizinische Behandlungsabläufe haben in den letzen Jahren das Interesse an der Ergebnisqualität dieser Prozesse unter klinischen Alltagsbedingungen verstärkt. Im Hinblick auf die Entwicklung der chirurgischen Therapie des Magenkarzinoms liegen in Deutschland zwei prospektive multizentrische Beobachtungsstudien vor, die Deutsche Magenkarzinomstudie (GGCS ’92) und die Qualitätssicherungsstudie der Ostdeutschen Arbeitsgruppe für Qualitätssicherung und regionale Entwicklung in der Chirurgie e.V. (EGGCS ’02). Aufgrund des Studiendesigns sind die beiden Untersuchungen gut vergleichbar. Insgesamt konnte im Vergleich mit der GGCS ‘92 eine Verbesserung der peri- und frühpostoperativen Behandlungsqualität des Magenkarzinoms in den zwischen den Studien liegenden 12 Jahren konstatiert werden. Die onkologischen Langzeitergebnisse sind jedoch für das gesamte Patientenkollektiv mit einer Fünfjahresüberlebenswahrscheinlichkeit von ca. 40% nach wie vor unbefriedigend. In den letzten Jahren hat sich zunehmend die Erkenntnis durchgesetzt, dass auch beim Magenkarzinom eine multimodale Therapie ein Weg zur Verbesserung dieser Resultate sein kann. Diese Entwicklungen waren der Anlass, die neue Qualitätssicherungsstudie für Magenkarzinome zu initiieren. Bei der Überarbeitung der Erfassungsbögen wurde besonderer Wert auf die gegenüber 2002 detaillierte Erfassung der multimodalen Therapiekonzepte gelegt. Mit Hilfe der im Januar 2007 beschlossenen Unterstützung der Studie durch den Konvent der leitenden Krankenhauschirurgen sollte ein hoher Erfassungsgrad der bundesweit behandelten Magenkarzinome möglich sein.