Erschienen in:
01.02.2014 | Leitthema
Pathologie der malignen Kopf-Hals-Tumoren
Epidemiologie und histologische Subtypen
verfasst von:
A. Stenzinger, M. Kriegsmann, K. Kraywinkel, Prof. Dr. W. Weichert
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 2/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Kopf-Hals-Tumoren bilden eine Gruppe sehr heterogener benigner und maligner Neoplasien unter Einschluss zahlreicher Karzinom-, Sarkom- und Lymphomentitäten. Die zuweilen verwirrende Vielfalt dieser Neoplasien erfordert in der Behandlung betroffener Patienten eine fundierte Kenntnis der Pathologie der Tumoren.
Ziel
Der vorliegende Beitrag gibt einen umfassenden Überblick über Epidemiologie und Histologie der Tumoren im Kopf-Hals-Bereich unter kritischer Würdigung besonders relevanter lokalisationsspezifischer Tumorentitäten.
Material und Methode
Relevante Literatur zum Thema Epidemiologie und Histologie wurde unter besonderer Berücksichtigung der aktuellen WHO-Vorgaben zusammengetragen und durch aktuelle epidemiologische Daten des Robert Koch-Instituts ergänzt.
Ergebnisse
Die zahlenmäßig häufigste und aus onkologischer Sicht bedeutsamste Tumorfamilie dieser Lokalisation bilden die Plattenepithelkarzinome des Larynx, Pharynx und der Mundhöhle. Jenseits des Plattenepithelkarzinoms ist darüber hinaus im Kopf-Hals-Bereich der großen Gruppe der zwar weniger häufigen, jedoch sowohl in der pathologischen Diagnostik als auch klinisch-therapeutisch komplexen Speicheldrüsentumoren eine gewisse Bedeutung beizumessen. Ergänzt werden diese beiden Tumorfamilien durch eine Reihe distinkter, vornehmlich an dieser Lokalisation anzutreffender onkologisch bedeutsamer Neoplasien unter Einschluss des Nasopharynxkarzinoms (NPC), des olfaktorischen Neuroblastoms, des nasalen NK-/T-Zell-Lymphoms und weiterer sehr seltener, aber gut definierter lokalisationsspezifischer Tumorentitäten sowie durch eine Vielzahl von Lymphomen und Sarkomen, die ihren Widerparts in anderen Körperregionen entsprechen. Morphologie und Häufigkeit der entsprechenden Entitäten werden in diesem Beitrag vorgestellt und diskutiert.
Schlussfolgerung
Die Kenntnis von Epidemiologie und Morphologie aller relevanten im Kopf-Hals-Bereich auftretenden Tumorentitäten ist die Grundlage für eine fundierte Differenzialdiagnostik und Therapie dieser Neoplasien und bildet daher einen der zentralen Pfeiler der onkologischen Behandlung von Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren.