Erschienen in:
02.12.2022 | Kopf-Hals-Tumoren | Palliativmedizin und Supportivtherapie
Implementierung eines Symptom- und Belastungsscreenings bei Kopf-Hals-Tumor-Patient*innen – ein Erfahrungsbericht
verfasst von:
D. Edler, Dr. A. Boehm, A. Nennemann, C. Schepper, Dr. S. Hiemer
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 1/2023
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Zusammenfassung
Einleitung
Dies ist ein Erfahrungsbericht zur Implementierung eines Symptom- und Belastungsscreenings bei Kopf-Hals-Tumor-Patient*innen am Zentrum für interdisziplinäre Krebsmedizin der Klinikum St. Georg gGmbH, Leipzig.
Material und Methoden
Für die somatische Symptomerfassung wurde der MIDOS2-Bogen ausgewählt.
Patient*innenrekrutierung
Der Zeitpunkt der Inkurabilität wurde durch das Expertengremium der Tumorkonferenz festgelegt. Die anschließende Symptomerfassung fand durch die onkologische Fachpflege bei allen Patient*innen mit einem Kopf-Hals-Tumor im UICC-Stadium IV im Zeitraum vom 1. Mai bis 31. Juli 2022 statt.
Durchführung
Im Falle eines objektiven palliativen Mitbetreuungsbedarfs wurde selbstständig durch die Fachpflege ein entsprechendes Konsil ausgelöst. Die eigentliche palliativmedizinische Vorstellung erfolgte dann sehr niederschwellig.
Ergebnisse
Alle ausgegebenen Erhebungsbögen konnten ausgewertet werden. Insgesamt wurden im genannten Erhebungszeitraum neun Patient*innen gescreent. 44 % waren positiv, 56 % negativ, 78 % waren Männer, 22 % Frauen und das durchschnittliche Alter betrug 66 Jahre.
Diskussion
Aufgrund der großen Heterogenität der Kopf-Hals-Tumoren hinsichtlich Entität und Tumorklassifizierung war die Festlegung der Inkurabilität eine besondere Herausforderung. Der MIDOS2-Bogen in seiner Funktion als Screeningtool bedarf einer Überarbeitung, da es aktuell noch keine konkreten Empfehlungen hinsichtlich des Cut-offs gibt.