Erschienen in:
01.12.2014 | Originalarbeit
Änderung der Bohrrichtung am proximalen Radius zur Platzierung von EndoButton bei der Refixation der distalen Bizepssehne führt zur Schonung des N. radialis − Bericht über 37 Fälle
verfasst von:
Dr. med. Marc Banerjee, MD, Bertil Bouillon, MD, Maurice Balke, MD
Erschienen in:
Obere Extremität
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Ausgabe 4/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Ziel der vorliegenden Studie war es, zu untersuchen, ob durch Modifikation unserer OP-Technik bei höherer Fallzahl pro Operateur eine Reduktion der sowohl von uns als auch von anderen Autoren publizierten hohen Komplikationsrate nach Refixation der distalen Bizepssehne in EndoButton-Technik zu erzielen ist.
Methoden
Die funktionellen Ergebnisse und die Komplikationsrate von 27 durch 8 Operateure versorgten Patienten (Gruppe 1) wurden mit den Ergebnissen von 10 durch 3 Operateure in modifizierter Technik (Hautschnitt, Bohrrichtung im Radius, Verwendung von Wundhaken) versorgten Patienten (Gruppe 2) retrospektiv verglichen.
Ergebnisse
Die funktionellen Ergebnisse [Mayo Elbow Performance Score; Disabilities of the Arm, Shoulder and Hand (DASH) Score; American Shoulder and Elbow Surgeons (ASES) Score; Beweglichkeit; Flexions- und Supinationskraft] waren 36,2 Monate (Gruppe 1) bzw. 14,5 Monate (Gruppe 2) nicht signifikant unterschiedlich. In Gruppe 1 wiesen bei einer Komplikationsrate von 33 % 9 Patienten 14 Komplikationen (u. a. 4 vorübergehende Läsionen des tiefen und 2 persistierende Läsionen des oberflächlichen Radialisastes) auf und in Gruppe 2 bei einer Komplikationsrate von 10 % ein Patient 2 Komplikationen.
Schlussfolgerung
Eine Reduktion der hohen Komplikationsrate nach Refixation der distalen Bizepssehne in EndoButton-Technik ist durch Kenntnis der anatomischen und OP-technischen Fallstricke möglich. Eine weitere Reduktion der Rate von Läsionen des motorischen Radialisastes ist möglicherweise durch unikortikales Bohren zu erzielen, wobei der EndoButton intramedullär zu liegen kommt.