Erschienen in:
24.04.2017 | Molekulare Bildgebung | Fokus
Bestimmung molekularer Biomarker in der Behandlung solider Tumoren
Methodik und Verlässlichkeit
verfasst von:
Nicole Pfarr, Katja Specht, Wilko Weichert
Erschienen in:
Forum
|
Ausgabe 3/2017
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die biomarkergesteuerte individualisierte Behandlung in der Onkologie hat in den letzten Jahren durch technologische Entwicklungen, neue therapeutische Modalitäten und ein tieferes Verständnis der Molekularbiologie von Tumoren enorme Fortschritte erzielt. Trotz Weiterentwicklungen im Bereich blutbasierter Verfahren und auch molekularer Bildgebung fußt sie im Wesentlichen noch auf der Gewebeanalyse.
Material und Methoden
Neben klassischen In-situ-Methoden zur gewebebasierten Biomarkerbestimmung wie der Immunhistologie kommen zunehmend auch moderne Hochdurchsatztechnologien, insbesondere die massive parallele Sequenzierung, und andere Multiplexverfahren zum Einsatz.
Ergebnisse
Die Entwicklungen der letzten Jahre haben zur Etablierung einer Vielzahl an diagnostischen, prognostischen und prädiktiven Biomarkern geführt. Sie nutzen neben genomischen auch epigenomische, transkriptomische und proteomische Analyte, um Neoplasien diagnostisch zu kategorisieren sowie prognostisch und prädiktiv einzuordnen. Diese Entwicklungen werden in Deutschland von einem strikten, weltweit einzigartigen Qualitätssicherungssystem begleitet, das die reproduzierbare, flächendeckende und effiziente Umsetzung neuer Teststrategien sichert.
Schlussfolgerungen
Für die Zukunft ist eine weitere Akzeleration in der Entwicklung valider onkologischer Biomarker zu erwarten, die es ermöglichen wird, uns schrittweise dem großen Ziel einer vollständig auf den einzelnen Patienten zugeschnittenen Tumortherapie immer stärker anzunähern.