Erschienen in:
17.01.2017 | Methotrexat | Leitthema
Ausschleichen und Beenden von immunsuppressiven Therapien
Systemischer Lupus erythematodes
verfasst von:
Prof. Dr. M. Aringer, N. Leuchten, R. Fischer-Betz
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 1/2017
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Zusammenfassung
Patienten mit systemischem Lupus erythematodes (SLE) unterscheiden sich heute im Wunsch nach Absetzen der immunsuppressiven und immunmodulatorischen Therapie nicht von Patienten mit anderen rheumatischen Erkrankungen. Um sie gut zu beraten, müssen einerseits die möglichen Risiken einer Dauertherapie mit dem jeweiligen Medikament und andererseits das angenommene Risiko besonders von schweren Schüben betrachtet werden. Die Risiken einer Langzeittherapie sind für einzelne Substanzen sehr unterschiedlich. Sie reichen von hohen, inakzeptablen Risiken bei Cyclophosphamid und höher dosierten Glukokortikoiden bis zu niedrigem, normalerweise durch Langzeitvorteile ausgeglichenem Risiko bei Hydroxychloroquin. Das individuelle Risiko eines SLE-Schubs ist oft schwer abzuschätzen, aber klinische Remission und zumindest 3 Jahre Immunsuppression werden für die Lupusnephritis empfohlen. Die Dauer der Remission kann vielleicht auch kürzer sein, wenn eine mildere Erkrankung vorliegt. Diese Übersichtsarbeit versucht, die vorhandene Evidenz in die klinische Perspektive zu setzen und daraus konkrete Empfehlungen abzuleiten.