Grundlagen
Beschreibung des Implantatmoduls
Chirurgische Technik und Fallbeschreibung
Anwendungsbeispiele
Tibia
Methode | Transport | Fixation | Ohne größere Knochentransplantation | Wiederherstellung des Knochenrohrs | Möglichkeiten zur Knochenverlängerung ohne weiteren Eingriff | Hohes Risiko der Kniegelenkkontraktur bei Anwendung am Femur | Bemerkungen |
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Externer Transport
1/3 Zeit
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Externe Fixation
2/3 Zeit
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Ja
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Ja
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Ja
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Ja
| Sehr lange Präsenz des Fixateur externe (z. B. 90 mm Defekt: Transportzeit 3 Monate + Konsolidierungszeit 6 Monate = insgesamt 9 Monate) Schwierigkeiten der Fixierung des Fixateurs in sehr kurzen Hauptfragmenten | |
Externer Transport
1/3 Zeit
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Intern
(Nagel, Platte)
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Ja
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Ja
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Ja (modifizierte Konstruktion)
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Ja
| Lange Präsenz des Fixateur externe (z. B. 90 mm Defekt: Transportzeit 3 Monate) Schwierigkeiten der Fixierung des Fixateurs in sehr kurzen Hauptfragmenten | |
Intern
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Intern
(Platte)
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Nein
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in der Regel Nein
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Nein
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Nein
| Sehr großes Volumen an benötigtem Knochenttransplantat Entnahmemorbidität Rigider Knochenblock statt Knochenrohr, erhöhtes Risiko für Ermüdungsfrakturen | |
Intern
(Nagel)
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Nein
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Ja
|
Nein
|
Nein
| Sehr großes Volumen an benötigtem Knochenttransplantat Entnahmemorbidität | ||
MagicTube [5] |
Intern
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Intern
(Nagel)
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Ja
|
Ja
|
Ja
|
Nein
| Neues Konzept, mehr Daten benötigt |
Teilschritte | Bemerkung |
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1. Temporäre mechanische Sicherung des Transportsegments | Z. B. über temporären Fixateur externe oder temporäre (winkelstabiler) Platte |
2. Lösen der Transportmitnehmerfixierung | In der Regel Mitnehmerverriegelungsschraube, bei ungünstiger geometrischer Situation auch Mitnehmerplatte oder Drahtseil |
3. Rückführen des Transportkolbens in die Ausgangssituation | In normaler Transportgeschwindigkeit würde dies 7 min/mm dauern, mithilfe des „fast distractor“ (Fa. NuVasive, Inc., San Diego, CA, USA) erfolgt dieser Prozess um ein Vielfaches schneller, vorausgesetzt das Implantat ist temporär ausgebaut. |
4. Erneute Verriegelung des Transportsegments | Mitnehmerschraube. Wenn das Verriegelungsloch des Transportkolbens außerhalb des Transportsegments liegt, muss eine Hilfskonstruktion zur Segmentmitnahme etabliert werden (z. B. Mitnehmerplatte oder Drahtseil) |
5. Entfernen der temporären mechanischen Sicherung des Transportsegments | – |
6. Wiederaufnahme des Knochensegmenttransports |
Femur
Diskussion
Fazit für die Praxis
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Das MagicTube-Modul ist einfach, ohne bewegliche Teile und kostengünstig herstellbar.
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Es handelt sich um ein universelles modulares Konzept; der MagicTube ist mit jedem handelsüblichen Knochentransportnagel kombinierbar.
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Bei Einsatz im Femur minimiert das Modul als inneres Verfahren das Risiko für Kniegelenkkontrakturen und -einsteifungen.
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Das MagicTube-Modul erlaubt als weltweit einziges internes Verlängerungsimplantat den Übergang vom Segmenttransport in die optionale Beinverlängerung ohne zusätzlichen operativen Eingriff.