Erschienen in:
01.02.2006 | Kasuistiken
Maligne fibröse Histiozytome in der Glandula parotis
Fallserie und Literaturübersicht
verfasst von:
Dr. F. Sachse, C. August, J. Alberty
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 2/2006
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Zusammenfassung
Hintergrund
Das maligne fibröse Histiozytom (MFH) tritt als Weichgewebstumor in der tiefen Extremitätenmuskulatur und am Stamm, hier v. a. retroperitoneal, auf — selten in der Kopf-Hals-Region. Dargestellt werden Therapie und Prognose von 3 männlichen Patienten mit einem MFH der Glandula parotis, die zwischen 1991 und 2002 in der HNO-Klinik des Universitätsklinikums Münster behandelt wurden.
Patienten
Alle Patienten wiesen klinisch einen schnell wachsenden Tumor der Regio parotidea auf. Die chirurgische Entfernung des Tumors war Therapie der ersten Wahl und umfasste in 2 Fällen eine radikale und in einem Fall eine laterofaziale Parotidektomie. Postoperativ wurde in 2 Fällen eine Strahlen- bzw. kombinierte Radio-Chemotherapie eingesetzt. Zwei Patienten starben infolge eines Tumorrezidivs und hiermit assoziiertem lokalem Tumorwachstum innerhalb des 1. Jahres nach Diagnosestellung. Der 3. Patient weist nach 14 Monaten keinen Anhalt für ein Rezidiv auf.
Fazit
Nach unserer Erfahrung wie in der Literatur ist die primär vollständige Entfernung des Tumors als prognostisch wahrscheinlich wichtigster Faktor anzusehen.