Segmentale Instabilitäten der Lendenwirbelsäule werden für lokale Rückenschmerzen mit und ohne Ausstrahlung in die unteren Extremitäten verantwortlich gemacht. Während die sekundären Auswirkungen einer Segmentdegeneration mit und ohne stattgehabte Instabilität wie Spinalkanalstenose und degenerativ bedingtes Wirbelgleiten gut untersucht sind, herrscht in der Anfangsphase der sich entwickelnden Segmentinstabilität Unklarheit, insbesondere wenn ein bildgebendes Korrelat (noch) fehlt. Die Begriffsbestimmung und die klinische Bedeutung der segmentalen Instabilität der Lendenwirbelsäule werden ebenfalls kontrovers diskutiert. Auch einheitliche Empfehlungen für die klinische und bildgebende Diagnostik fehlen. Klinische Erfahrungen aus der täglichen Arbeit sind jedoch vorhanden. Der Artikel beschäftigt sich mit der klinischen und bildgebenden Diagnostik der lumbalen Instabilität und deren Bedeutung und Einordnung in den Kontext der manuellen Medizin. Ein Überblick über den Stand der wissenschaftlichen Diskussion in der Literatur wird gegeben.