Erschienen in:
01.04.2012 | CME Zertifizierte Fortbildung
Medikamentöse Interaktionen in der Rheumatologie
verfasst von:
Prof. Dr. K. Krüger
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
|
Ausgabe 3/2012
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Zusammenfassung
Medikamentöse Interaktionen stellen einen wichtigen Grund für gefährliche Nebenwirkungen und stationäre Einweisungen dar. Auch in der Rheumatologie bilden sie ein Problem, das im Praxisalltag evtl. nicht ausreichend wahrgenommen wird. Sie sind für die meisten hier verwendeten Medikamente beschrieben; nicht immer ist ihre praktische Relevanz klar. Zu den Antirheumatika mit häufigeren und praktisch wichtigen Interaktionsproblemen zählen nichtsteroidale Antiphlogistika (NSAR), Methotrexat, Azathioprin, Mycophenolat-Mofetil und insbesondere Cyclosporin A. Für alle anderen Substanzen sind einzelne Wechselwirkungen beschrieben, die meist nicht mit gefährlichen Folgen verbunden sind. Die wichtigsten Einzelinteraktionen mit potenziell lebensbedrohlichen Konsequenzen resultieren aus der gleichzeitigen Verabreichung von Methotrexat und Cotrimoxazol sowie Azathioprin und Allopurinol. Bei Multimedikation sollte grundsätzlich an Interaktionen gedacht werden. Ältere Patienten sind diesem Risiko besonders ausgesetzt.