Erschienen in:
01.08.2014 | Leitthema
Microarrays als Biomarker nach Trauma
verfasst von:
Dr. V. Bogner, W. Mutschler
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
|
Ausgabe 8/2014
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Die Pathophysiologie der posttraumatischen systemischen Entzündungsreaktion (SIRS), die nicht selten in eine multiple Organdysfunktion mündet, konnte bislang mit dem herkömmlichen hypothesengetriggerten wissenschaftlichen Ansatz nur bruchstückhaft und nicht in ihrer vollen Komplexität beleuchtet werden. Zu berücksichtigen sind nämlich verschiedene, miteinander eng verwobene und sich gegenseitig regulierende biologische Ebenen: das Genom, das Transkriptom, das Proteom, das Physiom (Zelle), die Organe und schließlich der gesamte Organismus.
Methode
Die Microarraytechnik ermöglicht auf verschiedenen dieser biologischen Ebenen, aktuell v. a. auf der transkriptionalen Ebene, eine gleichzeitige Betrachtung der genomumfassenden Genexpression. So bietet sich eine große Chance, die Gesamtheit der miteinander verknüpften Regulationsmechanismen komplexer Krankheitsbilder zu erfassen. Dadurch können neue Hypothesen für pathophysiologische Teilaspekte generiert werden. Darüber hinaus ist ein solcher neuer wissenschaftlicher Ansatz auch zur Entdeckung und Entwicklung neuer Biomarker geeignet, anhand deren Bestimmung im Blut frühzeitig Risikopatienten identifiziert werden könnten.
Ziel
Wir stellen in dieser Übersichtsarbeit anhand wesentlicher aktueller Erkenntnisse aus genomumfassenden Untersuchungen im Bereich Trauma und systemischer Inflammation die Möglichkeiten und Limitationen der Microarraytechnologie vor.