Erschienen in:
23.11.2018 | Multiple Sklerose | infopharm
Multiple Sklerose
Neue Wege für Kinder — und für Patienten mit progredienter MS
verfasst von:
Thomas Müller
Erschienen in:
InFo Neurologie + Psychiatrie
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Ausgabe 11/2018
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Auszug
MS-Arzneien sind derzeit fast ausschließlich bei erwachsenen Patienten mit schubförmiger MS zugelassen. Das ändert sich: Das Sphingosin-1-Phosphat (S1P)-Analogon Fingolimod (Gilenya®) hat die positive Empfehlung der CHMP zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit MS erhalten. Grundlage ist die Studie PARADIGMS mit 215 Kindern und Jugendlichen im Alter von 10 bis 18 Jahren und aktiver MS. 107 erhielten für bis zu zwei Jahre Fingolimod, die übrigen Interferon(IFN)-β-1a, berichtete Professor Angelo Ghezzi, Mailand. Primärer Endpunkt war die jährliche Schubrate. Zum Ende der Studie lag diese mit Fingolimod bei 0,12, mit IFN bei 0,67 — eine Reduktion von knapp 82 %. Auch die MRT-Parameter überzeugten: Die jährliche Rate von neuen oder sich vergrößernden T2-Läsionen war unter Fingolimod um 52,6 % geringer, die Rate neuer Gd+-Läsionen um 66,0 % niedriger als unter IFN. Ähnliche Unterschiede zeigten sich bei der jährlichen Rate neuer T1-hypointenser Läsionen (–62,8 %) sowie dem T2-Läsionsvolumen. Es sank mit Fingolimod um 32,4 % (IFN: 18,4 %). Fingolimod konnte zudem den Hirnvolumenverlust im Vergleich zur IFN-Therapie deutlich bremsen, so Ghezzi. …