Erschienen in:
08.03.2019 | Wundbehandlung | Leitthema
Nachbehandlung bei Sinus pilonidalis
verfasst von:
Dr. A. Ommer, D. Doll, I. Iesalnieks
Erschienen in:
coloproctology
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Ausgabe 3/2019
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Zusammenfassung
Hintergrund
Der Sinus pilonidalis stellt ein Krankheitsbild dar, das sich regelmäßig in der proktologischen Sprechstunde findet, auch wenn es nicht unmittelbar der Analregion zuzuordnen ist. Eine Heilung ist nur operativ möglich.
Fragestellung
Neben den klassischen Exzisionstechniken mit offener Wundbehandlung, die analog den Wunden nach Analeingriffen zu behandeln sind, kommen hier auch aseptische, rekonstruierende Operationsverfahren zur Anwendung. Insbesondere bei den letzten Verfahren könnte eine Komplikationsvermeidung durch intraoperative Antibiotika-Anwendung und/oder die Anwendung von Drainagen erfolgen. Des Weiteren wird die Frage einer postoperativen Haarentfernung in der Literatur kontrovers diskutiert.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen
Aktuelle Studien geben keinen Hinweis für den Vorteil einer perioperativen Antibiotika-Anwendung oder der Einlage einer Wunddrainage, sodass diese Entscheidung weiterhin der Erfahrung des Operateurs überlassen werden muss. Während die primär verschlossene Wunde wie jede andere aseptische Wunde zu behandeln ist, können offene Wunden analog zu den Analwunden mit Leitungswasser in Trinkwasserqualität ausgeduscht und unsteril verbunden werden. Auch wenn für eine Haarentfernung mittels Rasur oder Enthaarungscreme keine Evidenz besteht, sollte die dauerhafte Depilation mittels Laser bei komplexen Fällen erwogen werden.