Erschienen in:
13.07.2016 | Frühsyphilis nach pränataler Infektion | Kasuistiken
Nekrotisierende Funikulitis
Histopathologischer Indikator für eine okkulte konnatale Syphilis
verfasst von:
PD Dr. K. Hussein, C. Peter, L. Sedlacek, C. von Kaisenberg, H. H. Kreipe
Erschienen in:
Die Pathologie
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Ausgabe 4/2017
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Zusammenfassung
Die konnatale Syphilis ist in Mitteleuropa eine seltene Erkrankung. Plazentaveränderungen können unspezifisch sein, jedoch findet sich typischerweise in der Nabelschnur eine nekrotisierende Funikulitis.
In einem Fallbericht wird erläutert, wie der histopathologische Zufallsbefund einer B-Lymphozyten-reichen, nekrotisierenden Funikulitis zur Diagnose einer bis dahin unbekannten Treponema pallidum-Infektion bei Eltern und neugeborenem Kind führte. Der pathologisch-anatomische Verdacht auf eine konnatale Syphilis, auch wenn diese sehr selten ist, hat Auswirkungen auf die weitere Patientenbetreuung (serologische Abklärung von Eltern und Kind sowie sozialem Umfeld, Ausschluss viraler Koinfektionen, Therapieentscheidung) und stellt eine meldepflichtige Erkrankung dar.