Erschienen in:
01.08.2007 | CME Weiterbildung • Zertifizierte Fortbildung
Neue Erkenntnisse zur Pathogenese und Pathophysiologie der Depression
verfasst von:
Dr. C. Schüle, T.C. Baghai, R. Rupprecht
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Sonderheft 3/2007
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Zusammenfassung
Mittlerweile gibt es umfangreiche neurobiologische Erkenntnisse zur Pathophysiologie und Pathogenese der Depression, ohne dass diese bislang hinreichend aufgeklärt wurde. Schon lange bekannt sind die Noradrenalin- und Serotoninmangelhypothese im synaptischen Spalt. Weitere Theorien der Depressionsentstehung beinhalten eine Dysfunktion des dopamingeren und GABAergen Systems, eine veränderte Expression von Neuropeptiden wie z. B. Substanz P, neuroimmunologische sowie neuroendokrinologische Ansätze, z. B. die Überaktivität des Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Systems. Die Neurotrophin-Hypothese der Depression geht davon aus, dass eine verminderte Produktion neurotropher Faktoren und eine verminderte Neurogenese ein wesentliches pathophysiologisches Korrelat der Depression darstellen. Die verschiedenen pathophysiologischen Konzepte zur Depressionsentstehung haben auch zu neuartigen Therapieansätzen geführt. Allerdings steht der Nachweis für einen erfolgreichen klinischen Einsatz dieser neuen therapeutischen Strategien in der klinischen Praxis noch aus.