Erschienen in:
27.10.2017 | Akutes Koronarsyndrom | Perioperative Medizin
Nicht-Vitamin-K-abhängige orale Antikoagulanzien und Plättchenhemmer in der Herzchirurgie
Herausforderungen und Nutzen
verfasst von:
R. Jorbenadze, Prof. Dr. M. Gawaz
Erschienen in:
Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie
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Ausgabe 6/2017
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Zusammenfassung
Die nicht-Vitamin-K-abhängigen oralen Antikoagulanzien (NOAK) werden in den letzten Jahren immer häufiger zur Behandlung von Patienten mit nichtvalvulärem Vorhofflimmern, tiefer Venenthrombose und Lungenembolie eingesetzt. Die relativ neuen P2Y12-Inhibitoren, Prasugrel und Ticagrelor, sind in Kombination mit Acetylsalicylsäure auch zur Standardtherapie der dualen Plättchenhemmung bei Patienten mit Z. n. Koronarinterventionen aufgrund eines akuten Koronarsyndroms geworden. Des Weiteren werden NOAK in Kombination mit Plättchenhemmern bei Patienten mit Koronarinterventionen und Vorhofflimmern zunehmend häufig eingesetzt. Dementsprechend sind u. a. die Herzchirurgen mit dem Problem konfrontiert, die Patienten, die eine NOAK oder eine antithrombotische Kombinationstherapie erhalten, elektiv bzw. dringend/notfallmäßig zu operieren. Die aktuellen Empfehlungen hinsichtlich des perioperativen Managements solcher Patienten basieren auf verschiedenen Faktoren, wie Halbwertszeit der Medikamente, Nierenfunktion der Patienten, Eigenschaften und Lokalisation der implantierten Stents, Zeitraum nach Stent-Implantation bzw. Art und Dringlichkeit der Prozedur. Der vorliegende Review fasst die wachsende Evidenz und Empfehlungen zum optimalen perioperativen Management der Patienten mit verschiedenen Kombinationen der antithrombotischen Therapie zusammen.