12.01.2020 | Onkologische Therapie | Integrative Onkologie
Bedrohliche Situationen durch komplementäre und alternative Medizin
Erschienen in: Die Onkologie | Ausgabe 2/2020
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Hintergrund
Viele Patienten mit einer malignen Erkrankung wünschen sich eine begleitende naturheilkundliche Therapie. Ein Hauptziel ist hierbei die Stärkung des Immunsystems. Substanzen aus der Naturheilkunde sind rezeptfrei erhältlich und werden von vielen Patienten zusätzlich zur konventionellen onkologischen Therapie eingenommen.
Ziel der Arbeit
Darstellung von gängigen Methoden aus dem Gebiet der komplementären und alternativen Medizin (KAM) und deren Schadenspotenzial.
Material und Methoden
Narrative Übersichtsarbeit.
Ergebnisse
Mehr als die Hälfte aller Tumorpatienten nutzen KAM. Trotzdem findet das Thema in der Praxis zu wenig Beachtung, obwohl für eine Vielzahl von naturheilkundlichen Präparaten und Behandlungsmethoden zum Teil komplexe Nebenwirkungen, Interaktionen und Organtoxizitäten bis hin zu vital bedrohlichen Situationen beschrieben sind.
Diskussion
Wissen zum Thema KAM und den assoziierten potenziellen Risiken ist für Onkologen wichtig. Häufiger als üblich sollten wir Nebenwirkungen nicht automatisch den onkologischen Therapien zuordnen, sondern bei Patienten hinterfragen, ob die KAM als (Teil‑)Ursache eine Rolle spielen könnte.
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