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Erschienen in: Monatsschrift Kinderheilkunde 4/2024

Open Access 29.02.2024 | Pädiatrie | Junges Forum Pädiatrie

Ärztlichen Nachwuchs in der Pädiatrie sichern – aber wie?

Umfragen unter Ärzt:innen in Weiterbildung in der ambulanten und stationären Pädiatrie in Berlin und Baden-Württemberg

verfasst von: Mehrak Yoosefi Moridani, Marie-Sophie Bendig, Radina Arsenova, Florence Junghanns, Dr. Sebastian Friedrich

Erschienen in: Monatsschrift Kinderheilkunde | Ausgabe 4/2024

Zusammenfassung

Hintergrund

In den nächsten 2 Jahren werden über 25 % aller Kinderärzt:innen in Deutschland in den Ruhestand gehen. Gleichzeitig ist das pädiatrische Versorgungssystem in den Jahren 2021–2023 stark unter Druck geraten, einschließlich der darin beschäftigten Personen. Vor diesem Hintergrund haben sich unabhängig voneinander die Initiative der Berliner Kinderkliniken und die Junge Pädiatrie Baden-Württemberg gegründet.

Ziel der Arbeit (Fragestellung)

Beide Gruppierungen befragten die Kolleg:innen in Weiterbildung, welche Probleme und Verbesserungsmöglichkeiten sie in ihrer Arbeit sehen. Wie kann der ärztliche Nachwuchs gesichert und eine hochwertige Versorgung von Kindern und Jugendlichen gewährleistet werden?

Material und Methoden

Im Zeitraum vom Mai 2022 bis zum Mai 2023 wurden 5 Umfragen zu Arbeitsbedingungen und Weiterbildung in der Pädiatrie in Berlin, Baden-Württemberg und teils bundesweit durchgeführt.

Ergebnisse

Eine gute Einarbeitung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie eine feste Weiterbildungsplanung werden als wichtig angesehen. Gleichzeitig ist die Unzufriedenheit mit der aktuellen Situation in diesen Bereichen hoch. Das Thema Forschung spielt für die eigene Arbeit meist eine nachgeordnete Rolle. In der ambulanten Versorgung wünschen sich viele Kolleg:innen das Arbeiten in Gemeinschaftspraxen und mit effizienteren Strukturen.

Diskussion

Die Kinder- und Jugendmedizin in Deutschland muss sich weiterentwickeln, um Nachwuchskräfte in ausreichender Zahl auszubilden. Im Wettbewerb um Arbeitskräfte werden die Aspekte Einarbeitung, Familie und Beruf, Personaldecke und gute Weiterbildung entscheidend sein. Für die ambulante und stationäre Versorgung wird die Entwicklung gemeinschaftlicher Arbeitsmodelle (Jobsharing, Gemeinschaftspraxis) immer wichtiger.
Hinweise

Redaktion

Janna-Lina Kerth, Düsseldorf
Daniela Kohlfürst, Graz
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Hinweis des Verlags

Der Verlag bleibt in Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutsadressen neutral.
Bis 2025 werden mehr als ein Viertel aller Kinder- und Jugendärzt:innen in Deutschland in den Ruhestand gehen. Woher kommt der Nachwuchs, und welche Vorstellungen hat er von der künftigen Arbeit? Die Initiative der Berliner Kinderkliniken und die Junge Pädiatrie Baden-Württemberg, beide entstanden aus der stark angespannten Versorgungslage der letzten beiden Winter, haben bei ihren Kolleg:innen nachgefragt. Was brauchen Arbeitgeber, um im Wettbewerb um Nachwuchskräfte zu bestehen? Wie könnte die Pädiatrie von morgen aussehen? Und wo stehen wir eigentlich bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf?

Hintergrund

In den Jahren 2021 und 2022 kam es wiederholt zu Versorgungsengpässen in der stationären und ambulanten Kinder- und Jugendmedizin in Deutschland. Die Gründe waren vielfältig; unter anderem traf im Winter 2022/2023 eine hohe Anzahl von Patient:innen mit Infektionen durch Influenzaviren und das Respiratory-Syncytial-Virus (RSV) auf eine pädiatrische Versorgungsstruktur, die durch Benachteiligung im Abrechnungssystem und finanzielle Fehlplanung zu diesem Zeitpunkt bereits am Rande ihrer Kapazität war [1]. Dieser eklatante Missstand wurde auch von den Ärzt:innen in Weiterbildung in der Pädiatrie vielerorts in Deutschland wahrgenommen. Aus Verantwortungsgefühl für die Patient:innen, und um sich und Kolleg:innen zu schützen, gründeten sich, unabhängig voneinander, 2021 die „Initiative der Berliner Kinderkliniken“ und 2022/2023 die Arbeitsgruppe „Junge Pädiatrie Baden-Württemberg“. Beide Gruppen formulierten konkrete Forderungen an die Politik und erlangten mediale Präsenz, auch über die Grenzen des eigenen Bundeslandes hinaus [25].
Ein wichtiges Anliegen beider Gruppen ist es, nicht nur Missstände zu benennen, sondern auch konkrete Lösungsansätze und Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten. Eine zentrale Rolle spielt die Nachwuchssicherung in der stationären und ambulanten Pädiatrie in Deutschland:
Zur Sicherung des ärztlichen Nachwuchses in der Pädiatrie müssen neue Wege gefunden werden
Bis 2025 werden über ein Viertel der Kinder- und Jugendärzte aus Altersgründen aus dem Beruf ausscheiden; der Altersdurchschnitt in diesem Bereich beträgt 57,9 Jahre [6, 7]. Darüber hinaus arbeiten laut Bundesagentur für Arbeit und Statistischem Bundesamt immer mehr Ärzt:innen in Teilzeit (zuletzt 14 % der Männer, 42 % der Frauen [8]). Daher gilt es, neue Wege zu finden, den ärztlichen Nachwuchs in der Pädiatrie zu sichern, um die Versorgung der jungen Patient:innen auch weiter gewährleisten zu können.
Erste Ergebnisse aus den Umfragen beider Gruppen wurden auf dem „Kongress Kinder- und Jugendmedizin 2023“ in Hamburg vorgestellt und teils mit einem Posterpreis ausgezeichnet [9]. Im Folgenden werden die Ergebnisse aus den Umfragen beider Gruppen vorgestellt und erläutert, um einen Beitrag zur Debatte zu leisten, wie ärztlicher Nachwuchs in der Pädiatrie am besten gesichert werden kann.

Methoden

Insgesamt wurden im Zeitraum vom Mai 2022 bis Mai 2023 fünf Onlineumfragen durchgeführt, davon 2 durch die Initiative der Berliner Kinderklinken (im Folgenden „Umfrage 1“ und „Umfrage 2“) und 3 von der Jungen Pädiatrie Baden-Württemberg (im Folgenden „Umfragen 3–5“).

Umfragen der Initiative der Berliner Kinderkliniken

Für die 2 Umfragen der Initiative der Berliner Kinderkliniken wurden Onlinefragebögen konzipiert und auf der Homepage der Initiative verfügbar gemacht. Die Umfragen waren vom 20.05.2022 bis zum 01.11.2022 (Umfrage 1) bzw. vom 05.04.2023 bis zum 11.05.2023 (Umfrage 2) freigeschaltet. Mithilfe von E‑Mails und Weitergaben des Links wurden die Mitglieder der Initiative, Kolleg:innen aus Berlin und anderen deutschen Kinderkliniken persönlich aufgefordert, den ersten Fragebogen auszufüllen. Weiterhin erfolgte ein deutschlandweiter Versand mithilfe von Anschreiben an die Sekretariate aller Kinderkliniken (n = 334). Für Umfrage 1 wurden alle in der Pädiatrie tätigen ärztlichen Kolleg:innen zur Teilnahme aufgerufen, bei Umfrage 2 wurden nur in der Pädiatrie tätige Ärzt:innen in Weiterbildung befragt. Bezüglich Umfrage 1 werden hier nur Ergebnisse der Ärzt:innen in Weiterbildung und Fachärzt:innen berichtet. In beiden Umfragen war die Beantwortung anhand von Mehrfachnennung möglich, zusätzlich gab es immer die Möglichkeit, Antworten via Freitextfeld zu ergänzen. Die Ergebnisse der Umfragen wurden tabellarisch erfasst und mithilfe von Microsoft Excel (Microsoft Corporation, Redmond, USA) ausgewertet. Die Abbildungen wurden mithilfe von GraphPad (GraphPad Prism version 10.0.0 for Windows, GraphPad Software, Boston, Massachusetts, USA) (Umfrage 1) und Microsoft PowerPoint bzw. Microsoft Excel (Umfrage 2) erstellt.

Umfragen der Jungen Pädiatrie Baden-Württemberg

Die Umfragen 3 und 4 der Jungen Pädiatrie Baden-Württemberg wurden über die Plattform unipark.de durchgeführt. Umfrage 3 fand im Zeitraum vom 10.01.2023 bis zum 18.01.2023 statt, Umfrage 4 im Zeitraum vom 21.02.2023 bis zum 01.03.2023. Eine E‑Mail mit dem Aufruf zur Teilnahme und dem entsprechenden Link wurde durch die Junge Pädiatrie Baden-Württemberg an alle Assistentenvertreter:innen der baden-württembergischen Kinderkliniken versendet (n = 30 Kliniken). Zur Teilnahme waren alle Ärzt:innen in Weiterbildung und Fachärzt:innen dieser Kliniken aufgerufen. Die genaue Zahl der damit erreichten Personen ist nicht bekannt, da es keine exakte Übersicht über die Zahl der Ärzt:innen in Weiterbildung und Fachärzt:innen in Baden-Württemberg gibt. Schätzungsweise bewegt sich die Zahl der möglichen Teilnehmer:innen aber im Bereich zwischen 300 und 500 Personen [10].
Der Fragebogen zur Umfrage 3 wurde in Abstimmung zwischen den Autor:innen F.J., S.F. und weiteren Mitgliedern der Jungen Pädiatrie Baden-Württemberg entwickelt, auch auf Basis der Weiterbildungsbefragungen der Jungen DGKJ 2019 und 2023 [11]. Der Fragebogen zu Umfrage 4 wurde auf Basis der Ergebnisse aus Umfrage 3 und erneut auf Basis der Weiterbildungsbefragungen der Jungen DGKJ 2019 und 2023 entwickelt.
Umfrage 5 wurde über die Plattform surveymonkey.com im Zeitraum vom 12.05.2023 bis zum 31.05.2023 durchgeführt. Der Fragebogen für diese Umfrage wurde von den Autor:innen M.S.B., F.J. und S.F. auf Basis der Umfragen 3 und 4 erstellt. Der Aufruf zur Teilnahme wurde per E‑Mail über die Obleute des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte in Baden-Württemberg an alle angestellten Ärzt:innen in Weiterbildung in Praxen für Kinder- und Jugendmedizin versendet. Es ist schwer abzuschätzen, wie viele Personen für eine Teilnahme infrage kamen. Wahrscheinlich bewegt sich diese Zahl im Bereich von ca. n = 85 [12].
Die Ergebnisse der Umfragen 3–5 wurden mithilfe von Microsoft Excel ausgewertet. Die Freitextantworten wurden thematisch von mindestens 2 der Autor:innen (F.J., M.S.B, S.F.) gruppiert und Zitate ausgewählt. Die entsprechenden Abbildungen wurden in Inkscape (Inkscape Project, 2020) und Microsoft Powerpoint erstellt.

Ergebnisse

Stationäre Pädiatrie

Jeweils 2 der Umfragen der Initiative und der Jungen Pädiatrie wurden im stationären Bereich durchgeführt, allerdings unabhängig voneinander. Eine Überlappung oder Abweichung in der Stichprobe kann daher nicht angegeben werden. Aus diesem Grund werden die Ergebnisse der Umfragen getrennt voneinander berichtet, wenngleich es inhaltlich Schnittmengen bzw. gemeinsame Themenfelder gibt.
Die Umfragen wurden von 96 Personen (Umfrage 1), 106 Personen (Umfrage 2), sowie 144 Personen (Umfrage 3) bzw. 120 Personen (Umfrage 4) beantwortet. Dies entspricht einem Rücklauf von etwa 60 % der Berliner Weiterbildungsassistent:innen (Umfrage 2) sowie ca. 20–30 % der Ärzt:innen in Weiterbildung in der Pädiatrie in Baden-Württemberg (Umfragen 3–5). Während der Anteil der Beschäftigten an Universitätskliniken in den Umfragen der Initiative etwa ein Drittel betrug, war bei denen der Jungen Pädiatrie der überwiegende Teil der Teilnehmer:innen an einem universitären Haus beschäftigt. Die Antworten kamen zu etwa drei Vierteln von weiblichen Kolleginnen (zu den genauen demografischen Charakteristika der beiden Stichproben: Tab. 1).
Tab. 1
Umfragen und demografische Charakteristika der Stichproben
Kategorie
Umfrage 1
Umfrage 2
Umfrage 3
Umfrage 4
Umfrage 5
Durchführung
Initiative
Initiative
Junge Pädiatrie
Junge Pädiatrie
Junge Pädiatrie
Sektor
Stationär
Stationär
Stationär
Stationär
Ambulant
Teilnehmende
Anzahl (n)
96
106
144
120
44
Alter: 25–34 Jahre
86 (71 %)
21 (48 %)
Berufserfahrung: ein bis 4 Jahre
71 (67 %)
82 (57 %)
68(57 %)
12 (48 %)
Arbeitgeber: Universitätsklinik
25 (26 %)
35 (33 %)
99 (69 %)
87 (72 %)
Weibliches Geschlecht
80 (75 %)
95 (79 %)
39 (89 %)
Eigene Kinder
42 (35 %)
31 (70 %)
Teilzeitbeschäftigung
56 (53 %)
33 (27 %)
31 (70 %)
PJ in der Pädiatrie absolviert
111 (92 %)
42 (95 %)
PJ Praktisches Jahr
Zunächst wurden die Teilnehmenden in Umfrage 3 gebeten, verschiedene Themen in Bezug auf ihre Arbeit in ihrer Wichtigkeit zu bewerten (1: gar nicht wichtig bis 6: sehr wichtig). Das Thema „Einarbeitung“ wurde am höchsten priorisiert (Mittelwert [MW]: 5,56, Standardabweichung [SD] ± 1,03; Abb. 1a). Die Plätze 2 bis 4 belegten „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, „Weiterbildung/Rotationsplanung“ und „Dienstbelastung“. Diese Platzierungen unterschieden sich nicht zwischen Ärzt:innen an Universitätskliniken und nichtuniversitären Kliniken. Als am wenigsten wichtig wurde über alle Gruppen hinweg das Thema „Forschung“ eingeschätzt (MW 3,26, SD ± 1,44). Die Zahlenwerte unterschieden sich hier etwas zwischen Universitätskliniken (MW: 3,69; SD ± 1,44) und anderen Trägern (MW: 2,31; SD ± 1,44).
In Umfrage 4 wurden die Teilnehmenden zu ihrer Zufriedenheit mit verschiedenen Themenfeldern befragt (1: gar nicht zufrieden bis 6: sehr zufrieden). Die höchste Zufriedenheit ergab sich in den Bereichen „interprofessionelle Zusammenarbeit“ (MW 4,33; SD ± 1,24) und „Arbeitsatmosphäre“ (MW: 4,29; SD ± 1,21). Das Thema „Gehalt“ fand sich im Mittelfeld (MW: 3,82; SD ± 1,35). Am wenigsten zufrieden waren die Teilnehmenden in den Bereichen „Einarbeitung“ (MW: 2,32; SD ± 1,36) sowie „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ (MW: 2,12; SD ± 1,37; Abb. 1b).
In Freitextkommentaren der Umfragen 3 und 4 wurde häufig Unzufriedenheit mit der Umsetzung von Einarbeitung im stationären Bereich geäußert (Zitate im Folgenden kursiv gedruckt). So gehe diese „meistens im Personalmangel unter“, und sei „viel zu häufig nicht ausreichend, weil keine doppelte Personalplanung zu Beginn einer neuen Rotation“ vorliege. Gleichzeitig wurde die Wichtigkeit einer guten Einarbeitung für die spätere Arbeit betont, denn „nur, wer eine gute Einarbeitung bekommt, kann schnell effektiv arbeiten“. „Für jeden Assistenzarztsollte am besten ein „geregelter Einarbeitungskatalog existieren“.
Zum Thema „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ wurde von den Teilnehmenden betont, dass dies eines der wichtigsten Zukunftsthemen für die Pädiatrie sei: „Insbesondere aufgrund der hohen Zunahme der weiblichen Kolleginnen in der Pädiatrie ist eine noch bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie elementar für die Zukunft“. Als aktuelle Defizite wurden Betreuungsmöglichkeiten genannt, denn an der „Unvereinbarkeit von Beruf und Familie (…)“ habe „auch die insuffiziente Kinderbetreuung einen Anteil. Wie wäre es mit einer bedarfsdeckenden BetriebsKiTa?“. Karriereoptionen im stationären Bereich seien „für Frauen immer noch sehr schwierig, da an einigen Stellen klar kommuniziert wird, dass Kinder und eine weiterführende Karriere oder Teilzeit-Oberarztstellen nicht möglich sind.“. Flexible Arbeits- und Teilzeitmodelle seien eher noch die Ausnahme als die Regel, hierbei dürften auch kinderlose Kolleg:innen nicht benachteiligt werden. Für schwangere Frauen wurde das sofortige Beschäftigungsverbot mehrfach als strukturelle Benachteiligung genannt: „Frauen sollten bei Schwangerschaft selbst entscheiden dürfen, ob sie weiterarbeiten wollen. Ein generelles Beschäftigungsverbot ist nicht angemessen.“
Neben diesen allgemeiner gehaltenen Umfragen 3 und 4 ging es in Umfrage 2 spezifisch um die Weiterbildungsbedingungen der Berliner Kinderkliniken. Gefragt, welche Art von Unterstützung in der Weiterbildung stattfinde, gaben nur 19 % praktische Ausbildung am Patient:innenbett an. Ein Einarbeitungskonzept existiere nur bei der Hälfte der Befragten; die verpflichtenden jährlichen Weiterbildungsgespräche fänden nur bei gut der Hälfte tatsächlich auch statt (Abb. 2a). Als Wünsche für eine Unterstützung in der Weiterbildung wurden dementsprechend eine strukturiertere Einarbeitung (64 %) sowie regelmäßige interne Fortbildungen und Feedback/Austausch genannt. Dem niedrigen Anteil tatsächlich stattfindender praktischer Anleitung steht der Wunsch nach mehr praxisnahen Weiterbildungsangeboten gegenüber (87 %; Abb. 2b).
In Umfrage 1 wurde speziell nach den Arbeitsbedingungen und dem Personalstand in den Kinderkliniken gefragt. Die Befragten konnten mithilfe von Mehrfachnennungen auswählen, welche Änderungen aus ihrer Sicht notwendig seien, um eine Verbesserung der Arbeitssituation zu erzielen. Alle Berufsgruppen (Assistenz‑, Fach‑, Ober- und Chefärzt:innen) stimmten für die Aussage „mehr Personal“. Die Subgruppe der Assistenzärzt:innen plädierte zudem für eine Reduktion von organisatorischen Tätigkeiten und Überstunden und wünschte sich eine Verbesserung der Weiterbildung (Abb. 3a). Die Konsequenzen bei unveränderten Bedingungen wären Unzufriedenheit und psychische Folgen für das Personal, aber auch Sekundärfolgen wie eine Abwanderung aus dem stationären Sektor heraus sowie Folgeschäden für die Patient:innen (Abb. 3b).
Zum Themenbereich „Forschung“ wurde in Umfrage 3 unter den Ärzt:innen an Universitätskinderkliniken in Baden-Württemberg die Wichtigkeit insgesamt als niedrig im Vergleich zu anderen Themen eingeschätzt. Besonders klar war dieser Trend bei den Berufsanfänger:innen. Tendenziell maßen Ärzt:innen mit mehr Berufserfahrung dem Thema mehr Wichtigkeit bei (Abb. 4a). Gefragt danach, welche Aspekte ihnen am Thema „Forschung“ wichtig seien, nannten die Teilnehmenden von Umfrage 4 abgestufte Präferenzen (1: gar nicht wichtig bis 6: sehr wichtig). Die beiden wichtigsten Aspekte waren mit Abstand „bessere Patientenversorgung“ (MW: 4,90; SD ± 1,17) und „inhaltliches Interesse“ (MW: 4,67; SD ± 1,32). Karriereoptionen, Erwartungen von Vorgesetzten und Kolleg:innen, Prestige und Gehalt folgten mit Abstand auf den weiteren Plätzen (Abb. 4b). Auf die Frage, was die Teilnehmenden davon abhalte zu forschen, wurde als Problem wiederholt die schwierige Vereinbarkeit von klinischer und Forschungstätigkeit genannt: „Bisher war das Forschungsangebot, neben der 100%igen Tätigkeit in der Klinik noch unentgeltlich zu forschen, auf diese Art kommt es aus Zeitmangel kaum zustande.“ Dies wurde auch aus speziellen Programmen mit geschützter Forschungszeit berichtet: „Hohe Dienstbelastung durch Nacht- und Wochenendarbeit im Klinikbetrieb, kurzfristiges Einspringen in Klinikdienste und das Problem, die anfallenden Mehrarbeitsstunden durch Wochenendarbeit in der Klinik dann in der Forschungszeit als Freizeitausgleich zu nehmen: Hier geht Forschungszeit verloren“. Aber auch der Innovationsaspekt wurde in den Zusatzkommentaren immer wieder erwähnt. Forschung sei ein „Beitrag zu Aufdeckung und Entwicklung neuer Erkenntnisse, sowohl in der Grundlagenforschung als auch in Gebieten mit klinischer Relevanz“. Dem Wunsch, „etwas für die Zukunft zu bewirken“, steht in manchen Fällen das Empfinden gegenüber, dass Forschung „zwar gefordert, aber … nur mäßig gefördert“ werde.

Ambulante Pädiatrie

Neben den umfangreichen Eindrücken aus dem stationären Bereich wurden in Umfrage 5 Ärzt:innen in Weiterbildung in der ambulanten Pädiatrie befragt. Die Zufriedenheit (1: sehr unzufrieden, 6: sehr zufrieden) war in den Bereichen „Arbeitsatmosphäre in der Praxis“ (MW: 5,21; SD ± 1,12) und „interprofessionelle Zusammenarbeit“ (MW: 5,12; SD ± 1,25) am höchsten. Am unzufriedensten waren die Befragten mit den Themen „Arbeitsbelastung“ (MW: 4,63; SD ± 1,20) und „Gehalt“ (MW: 4,45; SD ± 1,17, Abb. 5a). Für die Wahl des aktuellen Arbeitsplatzes waren die am häufigsten genannten Gründe „Arbeitsbelastung“ (66 %) und private/familiäre Gründe (64 %) sowie Inhalte (57 %) und Betreuung der Weiterbildung (55 %). Das Gehalt spielte nur eine untergeordnete Rolle (Abb. 5b). Bei der Frage, ob sie sich eine spätere Praxisübernahme vorstellen könnten, antwortete je ca. ein Drittel der Teilnehmenden mit „ja“, „nein“ und „nur, wenn …“. Unter den genannten Bedingungen bei der letzten Antwortmöglichkeit wurde v. a. das Thema Gemeinschaftspraxis mehrfach erwähnt. Auch der Abbau von Bürokratie und die Möglichkeit zur Führungsarbeit in Teilzeit wurden genannt (Abb. 5c).

Diskussion

Stationäre Pädiatrie

Aufgrund der deutlichen Engpässe der Versorgung im stationären und im ambulanten Bereich der Pädiatrie in Deutschland haben sich in den letzten Jahren zwei junge berufspolitische Initiativen entwickelt. Die Initiative der Berliner Kinderkliniken und die Junge Pädiatrie Baden-Württemberg haben über die im vorliegenden Beitrag präsentierten Umfragen Stimmungsbilder zu wichtigen Themenfeldern der Kinder- und Jugendmedizin eingeholt. Die Ergebnisse können ein Beitrag sein, um gemeinsam Strategien zu entwickeln, wie der ärztliche Nachwuchs in den kommenden Jahren gesichert werden kann. Denn dass es dazu Strategien braucht und die Zeit zu handeln gekommen ist, daran besteht kein Zweifel [13]. Dementsprechend dürfte es für Arbeitgeber sowohl im stationären als auch im ambulanten Sektor von Interesse sein, welche Prioritäten die jungen Fachkräfte haben.
Ein hochwertiges verpflichtendes E‑learning-Einarbeitungscurriculum verspricht einen Standortvorteil
Die größte Diskrepanz zwischen Werten und Wirklichkeit besteht für die in diesen Umfragen befragten Klinikärzt:innen in den Bereichen „Einarbeitung“ und „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“. Im Bereich Einarbeitung wird insbesondere bemängelt, dass diese kaum stattfinde, meist aus Personalnot bzw. wegen knapp kalkulierter Dienstpläne. Gleichzeitig sind Einarbeitungskonzepte alles andere als flächendeckender Normalzustand. Es wäre wünschenswert, dass Synergien zwischen Kliniken geschaffen werden und nicht jede:r das Rad neu erfindet, Vieles ließe sich auch gemeinsam erarbeiten und standardisieren. Aber dies bedarf einer Vorleistung vonseiten der Kliniken und Geldgeber, und es bleibt zu hoffen, dass Entscheidungsträger:innen mit Mut vorangehen und entsprechende Projekte umsetzen. Im Zeitalter von E‑learning und Virtual Reality lassen sich viele Dinge nahezu rund um die Uhr verfügbar, nicht ortsgebunden und simultan erarbeiten [14]. Eine hochwertiges, verpflichtendes, E‑learning-basiertes Einarbeitungscurriculum könnte zu einem echten Standortvorteil für Kliniken oder Klinikverbünde werden.
Neben Inhalten, die in solche virtuellen Räume ausgelagert werden können, sind eine strukturierte Einarbeitung und Feedback-Möglichkeiten innerhalb der Klinik essenziell für eine hohe Qualität in der Versorgung von Patient:innen und ein wichtiger Teil der Kompetenzentwicklung in der Weiterbildungszeit. Allerdings finden sie laut Umfrage 2 in Berliner Kinderkliniken nur in der Hälfte der Fälle statt. Es ist anzunehmen, dass für diese Umstände unterschiedliche Gründe in Betracht kommen, die je nach Klinik und Situation unterschiedlich stark ausgeprägt nebeneinander vorliegen. Hierzu zählen Personalmangel, die Arbeit in ineffizienten Strukturen mit Übernahme fachfremder Aufgaben und hohem bürokratischem Aufwand, ein Mangel an Infrastruktur und Material zur Durchführung von Fortbildungen sowie fehlende finanzielle Mittel zur Ermöglichung der Teilnahme an externen Weiterbildungsformaten. Hieraus ergeben sich mehrere Ansatzpunkte für Verbesserungen. Kurzfristig können ressourcenschonende Verbesserungsmaßnahmen ergriffen werden; diese können z. B. bereits bestehende Weiterbildungsangebote, etwa durch Hybridveranstaltungen oder die Bereitstellung von aufgezeichneten Fortbildungen für eine On-demand-Nutzung, mehr Personen zugänglich machen. Auch eine saisonale Wiederholung von Themen und Vorträgen (z. B. zum Thema RSV-Infektionen) stellt eine Möglichkeit dar, wichtige Krankheitsbilder im Weiterbildungscurriculum zu implementieren.
Individuelle Schwerpunkte in der Gewichtung von Arbeits- und Privatleben sollten umgesetzt werden
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist ein absolut zentrales Anliegen vieler Kolleg:innen und nicht auf weibliche Kollegen beschränkt. Dazu gehört nicht nur der Wunsch nach einer Teilzeitstelle, sondern auch nach einer besseren Dienstplanung ohne das Erfordernis des Einspringens aufgrund mangelhafter Personalplanung. Eine effiziente Patientenversorgung ist auch bei mehrheitlich teilzeitarbeitenden Ärzt:innen sehr gut möglich [15]. Arbeitgeber:innen, die keine Flexibilisierung der Arbeitszeiten ermöglichen, werden auf Dauer immer weniger Arbeitnehmer:innen finden, die diese Arbeitsbedingungen akzeptabel finden, und eine Abwanderung in andere Sektoren, wie z. B. den ambulanten Sektor, wird wahrscheinlicher. Umgekehrt kann eine gute Kinderbetreuung, mit flexiblen, auf die Dienstzeiten der Mitarbeiter:innen abgestimmten Betreuungsmöglichkeiten die Attraktivität von Arbeitgebern deutlich steigern. Angebote von Teilzeitstellen auch für Kolleg:innen ohne Kinder werden ebenso als Vorteil wahrgenommen, sodass die individuellen Schwerpunkte in der Gewichtung von Arbeits- und Privatleben umgesetzt werden können [16]. Nicht zuletzt muss es im Interesse der Arbeitgeber:innen und des Gesetzgebers sein, sich des Themas „Beschäftigungsverbot in der Schwangerschaft“ anzunehmen. Auf Dauer wird eine undifferenzierte Betrachtung mit sofortigem Beschäftigungsverbot zu einem relevanten Nachteil im Wettbewerb um Nachwuchskräfte werden und die Versorgungslücke im Bereich der Pädiatrie weiter vergrößern.
Wissenschaftliche Ausbildung und Forschungsoptionen dürfen nicht nur auf Papier präsentiert werden
Eine besondere Herausforderung im Rennen um hoch qualifizierte Nachwuchskräfte kommt den Universitätskinderkliniken zu. Sie haben den Auftrag, Grundversorgung, universitäre Spitzenmedizin, Forschung und Lehre abzubilden. Die Forschung allein ist offenbar für die aktuelle Generation der Ärzt:innen in Weiterbildung an Universitätskinderkliniken, zumindest in Baden-Württemberg, eher von nachgeordneter Wichtigkeit. Selbst motivierte Kolleg:innen, die in drittmittelfinanzierten Forschungsprogrammen arbeiten, müssen aufgrund der dünnen Personaldecke regelmäßig für Dienste einspringen und können die zusätzlich erbrachte Arbeitsleistung nicht in ihrer Freizeit ausgleichen. Im Rennen um die besten Nachwuchsköpfe wird es daher in Zukunft auch darauf ankommen, eine gute wissenschaftliche Ausbildung und Forschungsmöglichkeiten in der Realität umzusetzen und nicht nur in Programmstrukturen auf Papier zu präsentieren. Der Antrieb, für Karrierevorteile und Prestige wissenschaftlich zu arbeiten, ist in den vorgestellten Daten kaum zu finden. Wer seinem wissenschaftlichen Nachwuchs wirklich geschützte Forschungszeit und gute Kinderbetreuung bietet, kann sich auf innovative neue Mitarbeiter:innen freuen, die zum wissenschaftlichen Fortschritt in der Kinder- und Jugendmedizin in Deutschland beitragen.

Ambulante Pädiatrie

Nicht nur die universitäre Spitzenmedizin, auch die ambulante pädiatrische Grundversorgung steht vor großen Herausforderungen. In den gezeigten Daten ist die Zufriedenheit mit den Arbeitsmodalitäten in der ambulanten Pädiatrie im Durchschnitt höher als im stationären Bereich. Insbesondere waren die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Vergleich zur Klinik, eine angenehme Arbeitsatmosphäre in der Praxis sowie die schnellere und zuverlässigere Stellenzusage und die Möglichkeit zur Teilzeitarbeit maßgebliche Faktoren für einen Wechsel in die ambulante Versorgung. Bereits jetzt ist der Gesamtanteil der Ärzt:innen, die im ambulanten Bereich tätig sind, (nicht nur Pädiatrie) laut Bundeärztekammer in den letzten Jahren deutlich und stetig steigend und der Großteil der berufstätigen Kinderärzt:innen im ambulanten Bereich tätig (49,5 % vs. 41 % im stationären Bereich, [6]).
Immer mehr Ärzt:innen wünschen sich eine gemeinschaftlich geführte Praxis
Allerdings rückt in diesem Sektor die alleinige Übernahme einer Praxis in den Hintergrund, da viele Kolleg:innen das damit verbundene finanzielle Risiko, die zeitfüllende Bürokratie und die nicht als adäquat empfundene Vergütung der erbrachten Leistungen durch die Krankenkassen nicht tragen möchten. Immer mehr Ärzt:innen wünschen sich deshalb eine gemeinschaftlich geführte Praxis. Immerhin ist laut 93 % der Befragten die Digitalisierung in diesem Sektor besser implementiert als in der Klinik, da überwiegend mit der digitalen Patientenakte gearbeitet wird (Umfrage 5, Daten nicht gezeigt).

Resümee

Die von der Initiative der Berliner Kinderkliniken und der Jungen Pädiatrie Baden-Württemberg durchgeführten Umfragen erlauben einen Blick auf ausgewählte Bereiche der Kinder- und Jugendmedizin in Deutschland. Die Umfragen wurden „von unten“, in kurzer Zeit und unter dem Eindruck, dass sich dringend etwas ändern muss, erstellt. Sie sind nicht repräsentativ und genügen keinesfalls den Gütekriterien größerer sozialwissenschaftlicher Erhebungen. Sie können aber ein Bestandteil der dringend notwendigen Debatte sein, wie die Gesellschaft in Deutschland dafür sorgen will, dass die Kinder und Jugendlichen in diesem Land auch in Zukunft die hochwertige medizinische Versorgung, die ihnen zusteht, erhalten.
Um dem drohenden Nachwuchs- und Versorgungsmangel in der Pädiatrie entgegenzuwirken, müssen die Arbeitgeber die Notwendigkeit von Veränderungen erkennen. Hiermit sind ausdrücklich die Klinikträger gemeint, da selbst Klinikdirektoren (beachte: auch pädiatrischer Abteilungen) letztlich wirtschaftlichen Zwängen unterworfen werden [17]. Maßgeblich ist, dass aufgrund des demografischen Wandels längst ein Wettbewerb um Nachwuchskräfte eingesetzt hat und wir uns in einem Arbeitnehmermarkt befinden. Faktoren wie gute Einarbeitungskonzepte, tragfähige Modelle für Familie und Beruf, Teilzeitmöglichkeiten, einschließlich Jobsharing, in Führungspositionen, regelmäßige Weiterbildungsgespräche und Forschungsmodelle für diejenigen, die es wirklich aus inhaltlichem Interesse wollen, werden darüber entscheiden, wer in Zukunft noch ausreichend Nachwuchskräfte langfristig an seine Klinik oder Praxis binden kann.

Fazit für die Praxis

  • Es wird uns nur gemeinsam gelingen, den ärztlichen Nachwuchs in der Pädiatrie in Deutschland zu sichern.
  • Dazu braucht es politische Unterstützung, eine langfristig bessere Finanzierung der Pädiatrie und die Einsicht, dass Innovation und Mut im Bereich der Arbeitsorganisation kein „nice to have“ sind, sondern unabdingbare Voraussetzung, um Kindern und Jugendlichen ihr Grundrecht auf eine bestmögliche medizinische Versorgung zu garantieren.

Einhaltung ethischer Richtlinien

Interessenkonflikt

M.-S. Bendig, F. Junghanns und S. Friedrich haben in den letzten 36 Monaten Unterstützung für Reisekosten erhalten durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration aus Landesmitteln, die der Landtag von Baden-Württemberg beschlossen hat. M. Y. Moridani und R. Arsenovageben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Für diesen Beitrag wurden von den Autor/-innen keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien.
Open Access Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz veröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden.
Die in diesem Artikel enthaltenen Bilder und sonstiges Drittmaterial unterliegen ebenfalls der genannten Creative Commons Lizenz, sofern sich aus der Abbildungslegende nichts anderes ergibt. Sofern das betreffende Material nicht unter der genannten Creative Commons Lizenz steht und die betreffende Handlung nicht nach gesetzlichen Vorschriften erlaubt ist, ist für die oben aufgeführten Weiterverwendungen des Materials die Einwilligung des jeweiligen Rechteinhabers einzuholen.
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Literatur
3.
Zurück zum Zitat Heim M „Unterversorgte Kinderstationen in Berlin: Mehr Protest für kranke Kinder“, Die Tageszeitung: taz. https://taz.de/!5833764/ (Erstellt: 20. Febr. 2022). Zugegriffen: 7. Jan. 2024 Heim M „Unterversorgte Kinderstationen in Berlin: Mehr Protest für kranke Kinder“, Die Tageszeitung: taz. https://​taz.​de/​!5833764/​ (Erstellt: 20. Febr. 2022). Zugegriffen: 7. Jan. 2024
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Titel
Ärztlichen Nachwuchs in der Pädiatrie sichern – aber wie?
Umfragen unter Ärzt:innen in Weiterbildung in der ambulanten und stationären Pädiatrie in Berlin und Baden-Württemberg
verfasst von
Mehrak Yoosefi Moridani
Marie-Sophie Bendig
Radina Arsenova
Florence Junghanns
Dr. Sebastian Friedrich
Publikationsdatum
29.02.2024
Verlag
Springer Medizin
Schlagwort
Pädiatrie
Erschienen in
Monatsschrift Kinderheilkunde / Ausgabe 4/2024
Print ISSN: 0026-9298
Elektronische ISSN: 1433-0474
DOI
https://doi.org/10.1007/s00112-024-01943-7

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Rationale Antibiotikaverordnung für Kinder und Jugendliche

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Die Entscheidung, ob ein Antiinfektivum verordnet werden kann, ist vor allem bei Kindern und Jugendlichen herausfordernd. Weltweit gehören Antibiotika zu den am häufigsten verschriebenen Medikamenten. Besonders problematisch sind steigende Resistenzen. Antibiotic-Stewardship-Programme sollen dabei helfen, die optimale antiinfektive Pharmakotherapie für jeden individuellen Fall zu finden.

Humangenetische Diagnostik und Beratung - wer, wann und wie?

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Bis vor wenigen Jahren wurden Kinder erst dann zur genetischen Diagnostik überwiesen, wenn alle anderen Untersuchungsverfahren nicht zur Diagnose geführt hatten. Jetzt steht sie aufgrund neuer Laboruntersuchungsmöglichkeiten mit hoher Trefferquote und wegen zunehmend vorhandener, zeitkritischer Therapien in manchen Fällen sogar an erster Stelle. Das erfordert von betreuenden Pädiaterinnen und Pädiatern nicht nur ein Umdenken, sondern auch eine gute Kenntnis der genetischen Indikationen und Untersuchungsmethoden.

Hämoglobinopathien und G6PDH-Mangel - global und lokal relevant.

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Thalassämien, Sichelzellkrankheit und Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel sind die häufigsten monogenen Erberkrankungen weltweit. Auch wenn diese Erkrankungen aufgrund früherer Migrationsbewegungen bereits seit längerem in Deutschland bekannt sind, stellt die in den letzten Jahren stark gestiegene Patientenzahl eine besondere gesellschaftliche und medizinische Herausforderung dar. Der CME-Kurs bietet eine kurze Übersicht zu Ätiologie, Pathogenese, klinischer Präsentation sowie zum aktuellen Stand der Behandlung dieser Erkrankungen.

Allergen-Immuntherapie - Update 2023 – Aufklärung und richtige Therapiewahl bei allergischen Erkrankungen

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Die Allergen-Immuntherapie hat sich als kausale Therapieoption in der Kinder- und Jugendmedizin etabliert. Sie stellt bei Beachtung von Kontraindikationen und Vorgaben der jeweiligen Fachinformation eine bewährte und sichere Behandlung dar. Die CME-Fortbildung bringt Sie zu den Therapieoptionen und deren praktischer Anwendung auf den neuesten Stand.