Skip to main content
Erschienen in: Zeitschrift für Epileptologie 1/2021

Open Access 29.12.2020 | Pädiatrie | Leitthema

Pädiatrische Epilepsiechirurgie bei posterioren Epilepsien

verfasst von: Dr. Richard E. Rosch, MRCPCH MD PhD, Andrea Rüegger, Georgia Ramantani

Erschienen in: Clinical Epileptology | Ausgabe 1/2021

Zusammenfassung

Hintergrund

Die Epilepsiechirurgie hat sich als wirksame Behandlungsmethode für pharmakoresistente, strukturelle Epilepsien erwiesen. Läsionen im posterioren Kortex stellen dabei – gerade bei Kindern – eine besondere Herausforderung dar.

Fragestellung

Wirksamkeit der epilepsiechirurgischen Eingriffe bei Kindern und Jugendlichen mit posterioren strukturellen Läsionen.

Material und Methoden

Literaturüberblick und Zusammenfassung der hauptsächlichen Befunde publizierter Studien zu pädiatrischen Kohorten nach epilepsiechirurgischer Behandlung posteriorer Epilepsien.

Ergebnisse

Epilepsien aufgrund posteriorer Läsionen sind bei Kindern häufiger als bei Erwachsenen und sind oft weniger klar lokalisiert und weniger deutlich von eloquentem Kortex abgrenzbar. Dennoch haben sich die postoperativen Verläufe in den letzten Jahrzehnten auf Grund von Fortschritten in der Abklärung deutlich verbessert.

Schlussfolgerung

Auch bei posterioren epileptogenen Läsionen ist die Epilepsiechirurgie oft eine wirksame Behandlungsmethode. Dabei bestehen die besten Aussichten auf Anfallsfreiheit nach frühzeitigen, ausreichend ausgedehnten Eingriffen. Das heißt, diese Kinder und Jugendlichen müssen für ein optimales Outcome umfangreich und v. a. frühzeitig abgeklärt werden.
Die in der Regel weniger gut lokalisierende Semiologie, die diffusen EEG-Befunde sowie die Schwierigkeiten in der MR-Abgrenzung epileptogener Läsionen in den ersten Lebensjahren machen die Epilepsiechirurgie bei Kindern zu einer Herausforderung. Dies trifft besonders auf epileptogene Läsionen im posterioren Kortex zu, welche aber dennoch mit angemessener Abklärung und Patientenselektion erfolgreich epilepsiechirurgisch behandelt werden können.

Epilepsiechirurgie: Eine wirksame Therapie

Die Epilepsie ist mit einer Inzidenz von 1 % eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter, mit einem Inzidenzmaximum im ersten Lebensjahr [1]. Kohortenstudien haben gezeigt, dass trotz antikonvulsiver Behandlung 20–25 % aller Kinder mit Epilepsie weiterhin persistierende epileptische Anfälle zeigen, und 10–15 % formal die Kriterien einer Pharmakoresistenz erfüllen [2]. Bei fehlenden Hinweisen auf ein Epilepsiesyndrom weist eine früh im Verlauf eintretende Pharmakoresistenz mit hoher Wahrscheinlichkeit auf die Anwesenheit einer strukturellen Hirnläsion hin [3]. Eine Pharmakoresistenz geht oft mit relevanten Komorbiditäten einher, welche kognitive Entwicklungsdefizite, Verhaltensstörungen, psychiatrische Störungen (einschließlich Depression und Angststörung), starke Einschränkungen in der Lebensqualität sowie ein erhöhtes SUDEP(„sudden unexpected death in epilepsy“)-Risiko umfassen [4].
Historisch wurde die Epilepsiechirurgie als eine Behandlungsmöglichkeit der letzten Instanz angesehen. Jedoch ist die Anzahl epilepsiechirurgischer Eingriffe bei Kindern im Gegensatz zu Erwachsenen im letzten Jahrzehnt deutlich angestiegen [58]. Ein epilepsiechirurgischer Eingriff ist bei entsprechend ausgewählten Patienten der Behandlungsstandard und ist der Behandlung mit einem dritten Medikament auch in randomisierten kontrollierten Studien überlegen [9]. Es hat sich außerdem gezeigt, dass ein epilepsiechirurgischer Eingriff die negativen Auswirkungen von persistierenden epileptischen Anfällen und jahrelanger Pharmakotherapie abwenden kann [10, 11]. Dadurch wird die kognitive Entwicklung der betroffenen Kinder begünstigt [12, 13], oder zumindest werden weitere kognitive Einbußen verhindert [1418]. Auch Morbidität und Mortalität werden durch die Epilepsiechirurgie gesenkt. So konnte gezeigt werden, dass Verzögerungen in der Durchführung eines epilepsiechirurgischen Eingriffes das Risiko einer ausbleibenden Anfallskontrolle, einer kognitiven Entwicklungsverzögerung und sogar das Todesrisiko erhöhen [19, 20].

Prächirurgische Abklärung bei pädiatrischen Patienten

Das Hauptziel der Epilepsiechirurgie ist die Resektion oder Diskonnektion der epileptogenen Zone, wobei eloquente Hirnareale und deren Funktionen geschont werden sollen. Die epileptogene Zone wird definiert als das kortikale Areal, das für die Anfallsentstehung zuständig ist und dessen Entfernung notwendig und ausreichend ist, um Anfallsfreiheit zu erreichen [21]. Die epileptogene Zone kann der Ausdehnung einer MR-abgrenzbaren Hirnläsion entsprechen, sie kann sich jedoch ggf. über die Läsion hinaus erstrecken [22]. Ein epilepsiechirurgischer Eingriff ist grundsätzlich indiziert, wenn die Anfallssemiologie, die EEG-Befunde und die Bildgebung eine eindeutige Definition des epileptogenen Areals erlauben und eine Resektion dieses Areals ohne inakzeptable neurologische und neuropsychologische Defizite möglich ist.
Trotz der großen Fortschritte in der pädiatrischen prächirurgischen Epilepsiediagnostik stellt die Identifikation der epileptogenen Zone sowie der eloquenten Kortexareale oft – insbesondere in den ersten Lebensjahren – eine große Herausforderung dar. Die EEG-Auffälligkeiten bei jungen Kindern sind häufig auch bei fokalen Epilepsien ausgedehnt, multifokal oder bilateral und somit weniger aufschlussreich bezüglich der Lokalisation des Anfallsursprungs als bei Jugendlichen oder Erwachsenen [14, 2325]. Darüber hinaus ist die Anfallssemiologie bei fokalen Anfällen in den ersten Lebensjahren kaum lokalisierend, auch weil die Bewusstseinslage häufig nur schwer beurteilbar ist [26]. Die Interpretation der MR-Bildgebung ist aufgrund der unreifen Myelinisierung des Marklagers in den ersten 2 Lebensjahren mit großen Schwierigkeiten verbunden [27], sodass wiederholte MR-Untersuchungen notwendig sind. Auch die Identifikation von eloquenten Hirnarealen stellt eine Herausforderung dar, zumal entsprechende Untersuchungen (fMRI, Wada-Test) eine möglichst gute Kooperation des Kindes voraussetzen.
Dennoch haben technologische Fortschritte sowie der Erfahrungsgewinn der letzten Jahrzehnte das Indikationsspektrum der pädiatrischen Epilepsiechirurgie erweitert und die Vorgehensweise drastisch verändert. Auch Kinder und Jugendliche mit ausgedehnten, diffusen EEG-Auffälligkeiten und ausgedehnten multifokalen oder multilobären Läsionen können heute nach einem epilepsiechirurgischen Eingriff anfallsfrei werden [14, 24, 25, 28, 29].

Posteriore Resektionen – bei Kindern besonders relevant

Während bei Erwachsenenkohorten die Temporallappenepilepsie überwiegt, werden extratemporale und temporale Epilepsien bei Kindern in etwa gleich häufig gesehen [30]. Resektionen des posterioren Kortex werden in etwa 10 % der Fälle durchgeführt [30]. Diese posterioren Resektionen können Parietallappen, Okzipitallappen und zum Teil die posterioren Randgebiete des Temporallappens beinhalten. Extratemporale Resektionen sind insgesamt nicht so erfolgreich wie temporale Resektionen [28], da sowohl die Lokalisierung der epileptogenen Zone als auch der Erhalt von funktionell relevanten Arealen (eloquenter Kortex) besondere Herausforderungen darstellen, besonders auch bei jüngeren Kindern. Mehrere Studien unterstreichen die erschwerte Abgrenzbarkeit der epileptogenen Zone besonders auch innerhalb der parietookzipitalen und hinteren temporalen Regionen bei oft unspezifischer Anfallssemiologie, die aufgrund der raschen Propagation fälschlicherweise in die vorderen Hirnregionen lokalisiert werden kann, was auch von Jacobs et al. in dieser Ausgabe näher besprochen wird. Im Kindesalter wird diese Herausforderung noch größer, da die elektroenzephalographischen Auffälligkeiten oftmals diffus oder generalisiert und somit zur Eingrenzung der epileptogenen Zone nicht wegweisend sind [19].
Trotz dieser Herausforderungen bei der operativen Behandlung extratemporaler Epilepsien hat sich die Epilepsiechirurgie als eine wichtige therapeutische Option für ausgewählte Patienten erwiesen. Laut einer Metaanalyse zur pädiatrischen extratemporalen Epilepsiechirurgie [31] wurden 56 % der Kinder und Jugendlichen unabhängig von der Lokalisation der epileptogenen Zone nach dem Eingriff anfallsfrei (Engel I). Außerdem zeigt sich, dass die kürzere Latenz zwischen Epilepsiebeginn und Operation sowie die vollständige Resektion MR-nachweisbarer epileptogener Läsionen die Chancen auf eine postoperative Anfallsfreiheit signifikant erhöhen, insbesondere bei Patienten mit tumorassoziierten Epilepsien.
Die Ätiologie posteriorer struktureller Epilepsien ist vielseitig (s. auch Kasper et al. in diesem Heft), gerade auch bei Kindern (Abb. 1). Fokale kortikale Dysplasien („focal cortical dysplasias“ [FCD]) sind die häufigste Ätiologie und benötigen oft eine ausgiebige prächirurgische Abklärung, einschließlich invasiver EEG-Ableitung, um die Resektionsgrenze korrekt zu setzen und postoperative Anfallsfreiheit zu gewährleisten [15, 19, 32, 33]. Epilepsien, die von FCDs innerhalb des frontalen, parietalen oder okzipitalen Neokortex hervorgerufen werden, neigen zudem zu einer Reorganisation des Netzwerkes. Diese kann dazu führen, dass Anfälle postoperativ nach einiger Zeit wieder auftreten können [34].

Postoperativer Verlauf nach posterioren Resektionen

Seit den 1990er-Jahren hat sich der Anteil an Patienten, die nach einem epilepsiechirurgischen Eingriff im posterioren Kortex anfallsfrei werden, von 43–47 % auf 61–75 % im letzten Jahrzehnt gesteigert [35, 36]. Diese drastische Verbesserung des postoperativen Verlaufes für viele Patienten hängt v. a. mit den neuesten Entwicklungen in der Bildgebung zusammen, die dazu geführt haben, dass der Anteil an MR-negativen Patienten von 13 % auf nur 5 % innerhalb des letzten Jahrzehnts abgesunken ist. Die Literatur zu Epilepsie des posterioren Kortex ist vergleichsweise spärlich und teilweise widersprüchlich, was der relativ niedrigen Inzidenz von posterioren Läsionen im Vergleich zu anderen kortikalen Arealen entspricht. Dennoch gibt es mittlerweile mehrere Kohortenstudien inklusive einzelner kürzlich publizierter pädiatrischer Studien [19, 37], welche ein neues Licht auf dieses weniger ausführlich beschriebene Gebiet werfen und in Tab. 1 zusammengefasst sind.
Tab. 1
Epilepsiechirurgische pädiatrische Kohortenstudien zu Patienten mit posteriorer Epilepsie
Artikel
Patienten
Resektionen und Histopathologie
Invasive Ableitungen
Mit Anfallsfreiheit assoziierte Faktoren
Boesebeck [51] (2002)
Brain
Deutschland
41 Pta, gemischt
Alter: 13–53 (29)
Rekr: 1991–1999
Nachkontr: 2 J
P, O, postT
24 % FCD, 24 % Tumor, 41 % Gliose
[0 % MRI negativ]
57 % chr. iEEG
n/a akut ECoG
Anfallsfrei 45%, Med. gestoppt: n/a
Semiologie: lateralisierende Auren, lateralisierende Anfälle
EEG: keine ETP postoperativ
Ätiologie: Tumor
Barba [52] (2005)
J Neurol
Italien
14 Pt, gemischt
Alter: 8–29 (19)
Rekr: 1997–2000
Nachkontr: n/a
P, O, postT
14 % FCD, 29 % Tumor, 24 % vaskulär, 14 % Gliose
[7 % MRI negativ]
36 % chr. iEEG
79 % akut ECoG
Anfallsfrei 45%, Med. gestoppt: n/a
EEG: fokale Anfälle (Trend: fokale interiktale Aktivität im iEEG)
Operation: komplette Resektion
Dalmagro [53] (2005)
Epilepsia
Brasilien
43 Pt, gemischt
Alter: n/a (20)
Rekr: 1994–2003
Nachkontr: 3,3 J
P, O, postT
45 % FCD, 14 % Tumor, 20 % Gliose
[0 % MRI negativ]
76 % chr. iEEG
n/a akut ECoG
Anfallsfrei 71%, Med. gestoppt: n/a
Anamnese: neurologisch unauffällig, kürzere Dauer der Epilepsie, geringere Anfallsfrequenz
Ätiologie: keine Gliose bei der Histologie
Jehi [54] (2009)
Epilepsia
USA
57 Pt, gemischt
Alter: 0,3–55 (20,4)
Rekr: 1994–2006
Nachkontr: 3,3 J
P, O, PO
34 % FCD, 39 % Tumor, 25 % vaskulär
[6 % MRI negativ]
42 % chr. iEEG
33 % akut ECoG
Anfallsfreiheit 67%, Med. gestoppt: 23%
Anamnese: jüngeres Alter bei Operation
EEG: keine präoperativen ipsilateralen temporalen Sharp-Waves, rasche Aktivität bei Anfallsbeginn (iEEG), keine postoperativen ipsilateralen Sharp-Waves
MRI: sichtbare Läsion
Operation: parietale Resektionen, komplette Resektion, ausgedehntere Resektion
Yu [55] (2008)
Seizure
China
43 Pt, gemischt
Alter: 4–43 (20,3)
Rekr: 2001–2006
Nachkontr: 2,8 J
P, O, PO, postT
42 % FCD, 7 % Tumor, 29 % vaskulär, 5 % Gliose
51 % chr. iEEG
100 % akut ECoG
Anfallsfreiheit 61%, Med. gestoppt n/a
keine eindeutigen prädiktiven Faktoren
Ibrahim [35] (2012)
Epilepsy Res
Kanada
41 Pt, pädiatrisch
Alter: 1–18 (10,5)
Rekr: 2000–2010
Nachkontr: 3,1 J
O, PO, TO, TPO
29 % FCD, 16 % Tumor, 17 % Gliose, 2 % tuberöse Sklerose, 10 % vaskulär
[15 % MRI negativ]
0 % chr. iEEG
56 % akut ECoG
Anfallsfreiheit 68%, Med. gestoppt n/a
MEG: kontralaterale, okzipitale MEG Dipole
Davis [56] (2012)
Seizure
USA
43 Pt, gemischt
Alter: n/a (20,9)
Rekr: 1983–2008
Nachkontr: 1 J
O und benachbarte P/T
28 % Tumor
[19 % MRI negativ]
76 % chr. iEEG
2 % akut ECoG
Anfallsfrei 51%, Med. gestoppt: 0%
Semiologie: keine Kopfversion ohne visuelle Aura, keine temporale Aura
EEG: fokales interiktales Oberflächen-EEG
Ätiologie: niedergradiger Tumor, multilobäre FCD
Dorfer [57] (2013)
Neurosurgery Focus
Österreich
10 Pt, gemischt
Alter: 4–22 (8,7)
Rekr: n/a
Nachkontr: 2 J
TPOb
50 % FCD
10 % chr. iEEG
0 % akut ECoG
Anfallsfreiheit 90%, Med. gestoppt: 10%
Statistische Auswertung prädiktiver Faktoren nicht angegeben
Liava [37] (2014)
Epilept Disord
Italien
62 Pt, pädiatrisch
Alter: 1–16 (7,9)
Rekr: 1996–2011
Nachkontr: 6,9 J
P, O, OP, TO, TP
50 % FCD, 24 % Tumor, 15 % Gliose
38 % chr. iEEG
n/a akut ECoG
Anfallsfreiheit 86%, Med. gestoppt n/a
Anamnese: älter bei Epilepsiebeginn
MRI: begrenzte epileptogene Läsion
Craciun [58] (2018)
Epilept Disord
Frankreich
16 Pt, pädiatrisch
Alter: 1–16 (7,8)
Rekr: 2007–2014
Nachkontr: 2,6 J
O, PO, TO, TPO
56 % FCD, 13 % Tumor, 19 % Gliose
[0 % MRI negativ]
100 % chr. iEEG
0 % akut ECoG
Anfallsfreiheit 69%, Med. gestoppt n/a
PET: fokaler Hypometabolismus
Ramantani [19] (2017)
Epilepsia
Deutschland
50 Pt, pädiatrisch
Alter: 1,5–18 (8)
Rekr: 1997–2014
Nachkontr: 1,5–18 J
P, O, PO, postT
44 % FCD, 32 % Tumor, 16 % postischämisch, 8 % tuberöse Sklerose
[1 % MRI negativ]
26 % chr. iEEG
38 % akut ECoG
Anfallsfreiheit 60%, Med. gestoppt 30%
Anamnese: längere Epilepsiedauer
Sierra-Marcos [59] (2017)
Seizure
Spanien
37 Pt, pädiatrisch
Alter: 0,3–23 (10)
Rekr: 2003–2016
Nachkontr: 3,5 J
P, O, PO, postT
35 % FCD, 11 % Tumor, 18 % postischämisch
[3 % MRI negativ]
43 % chr. iEEG
n/a akut ECoG
Anfallsfreiheit 62%, Med. gestoppt n/a
Anamnese: niedrige Anfallsfrequenz, wenigere Antikonvulsiva.
MRI: eng umschriebene Läsion, epileptogene Läsion nur im posterioren Kortex
EEG: keine postoperativen epilepsietypischen Potenziale
FCD „focal cortical dysplasia“ (fokale kortikale Dysplasie), J. Jahre, Med. Medikamente, O Okzipitallappen, P Parietallappen, postT posteriorer Temporallappen, Pt. Patient, n/a nicht angegeben, Nachkontr. Nachkontrolle, Rekr. Rekrutierungsintervall
aEin Eingriff war multiple subpiale Transsektionen
b80 % der Patienten erhielten TPO-Diskonnektionen
Insgesamt wurden in den Studien in Tab. 1 mehr als 450 Kinder mit einer posterioren kortikalen Epilepsie postoperativ nachverfolgt. Von diesen waren knapp 300 (65 %) bis zu einer mindestens 1‑jährigen Verlaufskontrolle anfallsfrei. Für die meisten Kohorten war FCD der häufigste histopathologische Befund mit Tumoren oft an zweiter Stelle. Statistisch mit Anfallsfreiheit assoziierte Faktoren waren divers und zum Teil zwischen Studien auch widersprüchlich. Gehäuft traten jedoch Faktoren auf, die eine eindeutige Lokalisierung suggerieren (z. B. lateralisierende Semiologie, Abwesenheit kontralateraler oder anders lokalisierter Befunde), eine vollständige Resektion indizieren (keine residuelle Abnormität im MRT, keine epilepsietypischen Potenziale im postoperativen EEG) oder mit einem weniger ausgedehnten epileptogenen Netzwerk assoziiert sind (z. B. intralobäre Läsionen, Epilepsiebeginn nach dem frühen Kindesalter).
Eine kürzlich publizierte größere, rein pädiatrische deutsche Serie schloss 50 Kinder und Jugendliche mit ein [19], von denen alle bis auf einen MRI-positiv waren und bei 26 % eine invasive Abklärung durchgeführt wurde. Postoperativ blieben 60 % der Patienten anfallsfrei bis zum letzten Kontrolltermin, der durchschnittlich 8 Jahre nach dem Eingriff stattfand. Bei einem Drittel konnten die Antikonvulsiva abgesetzt werden. Auch in dieser Kohorte waren FCDs die häufigste histopathologische Diagnose (42 %), gefolgt von Tumoren (32 %). In dieser Studie stellten sich linksseitige und parietal gelegene epileptogene Zonen und Resektionen als unabhängige Risikofaktoren für ein Anfallsrezidiv heraus. Eine längere Dauer der Epilepsie bis zum Eingriff wurde als einziger unabhängiger Risikofaktor für ein Anfallsrezidiv identifiziert.

Die Rolle multilobärer Resektionen

Multilobäre Resektionen werden im Kindes- und Jugendalter viel häufiger [3840] als bei Erwachsenen [41] durchgeführt und machen damit laut der internationalen Umfrage von 2004 18 % der pädiatrischen epilepsiechirurgischen Eingriffe aus [30]. Diese höhere Zahl multilobärer Resektionen reflektiert die höhere Prävalenz der oft ausgedehnten FCDs. Bei jüngeren Kindern ist die Wahrscheinlichkeit einer multilobären FCD im Vergleich zu älteren Patienten mit zumeist fokalen FCDs deutlich erhöht [4244]. Von den 133 Kindern in der kürzlich publizierten Studie zur FCD-assoziierten Epilepsiechirurgie [45] wurde bei 16 % eine multilobäre Resektion durchgeführt.
Insgesamt und trotz der hohen Relevanz der multilobären Resektionen für die Epilepsiechirurgie in pädiatrischen Populationen sind diese viel weniger ausführlich untersucht und in der Literatur beschrieben als intralobäre oder hemisphärische Eingriffe. Die verfügbaren Daten stammen von Subgruppenanalysen als Teil großer pädiatrischer [3840, 46, 47] oder pädiatrisch/erwachsen gemischter [41] chirurgischer Fallserien. In diesen werden sehr variable Raten für eine Anfallsfreiheit von 18–60 % angegeben, welche teilweise auf schlechte postoperative Verläufe bei multilobären im Vergleich zu intralobären oder hemisphärischen Eingriffen hinweisen [38]. In diesen Studien waren linksseitige sowie frontotemporale und temporoparietale Resektionen, residuelle Läsionen im postoperativen MRI und epilepsietypische Potenziale im postoperativen EEG [48, 49] mit einem erhöhten Risiko für ein Anfallsrezidiv assoziiert.
In einer kürzlich publizierten Kohorte, welche 69 Kinder und Jugendliche mit multilobären Resektionen beinhaltet, waren 48 % der Patienten anfallsfrei bei der letzten Verlaufskontrolle nach 9 Jahren, und 33 % wurden nicht mehr antikonvulsiv behandelt. Zehn Prozent der Patienten, alle mit einer dysplastischen Ätiologie, mussten erneut operiert werden: Der Großteil dieser Patienten erreichte jedoch dann Anfallsfreiheit. Anfallsfreiheit war stark mit einer kompletten Resektion sowohl der epileptogenen Zone als auch der Läsion assoziiert. Die Nähe der Läsion bzw. der epileptogenen Zone zu eloquentem Kortex stellte behandelnde Ärzte und Familien vor ein Dilemma. Gerade auch in Bezug auf die weiter oben illustrierten Schwierigkeiten bei der Evaluation posteriorer Epilepsien im Kindesalter stellen multilobäre Läsionen, die den posterioren Kortex involvieren, eine besondere Herausforderung bezüglich optimaler prächirurgischer Abklärung und Patientenselektion dar.

Der richtige Eingriff für das richtige Kind

Bei älteren Kindern und Jugendlichen ist eine multimodale, umfassende nichtinvasive präoperative Abklärung in Kombination mit einer invasiven EEG-Ableitung ausschlaggebend sowohl für die akkurate Identifizierung der epileptogenen Zone als auch für ihre Abgrenzung gegenüber eloquenten kortikalen Arealen [50]. Bei jüngeren Kindern sind allerdings eine frühere Intervention und eine radikalere und damit komplettere Resektion indiziert in Anbetracht der funktionellen Plastizität des frühen Kindesalters, die bei der Kompensation erwarteter funktioneller Defizite offensichtliche Vorteile bietet, wie von Neumayr et al. in dieser Ausgabe zusammengefasst. In vielen Studien – sowohl spezifisch zu posterioren Epilepsien (Tab. 1) als auch zur pädiatrischen Epilepsiechirurgie allgemein [31] – ist eine kürzere Epilepsiedauer mit höheren Chancen auf eine postoperative Anfallsfreiheit assoziiert. Diese kann nur erreicht werden, wenn Kinder mit Epilepsie und strukturellen Läsionen – auch bei epilepsiechirurgisch komplexeren Fällen wie bei Epilepsien im posterioren Kortex – frühzeitig und umfangreich prächirurgisch abgeklärt werden.

Einhaltung ethischer Richtlinien

Interessenkonflikt

R. Rosch, A. Rüegger und G. Ramantani geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Für diesen Beitrag wurden von den Autoren keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien.
Open Access Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz veröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden.
Die in diesem Artikel enthaltenen Bilder und sonstiges Drittmaterial unterliegen ebenfalls der genannten Creative Commons Lizenz, sofern sich aus der Abbildungslegende nichts anderes ergibt. Sofern das betreffende Material nicht unter der genannten Creative Commons Lizenz steht und die betreffende Handlung nicht nach gesetzlichen Vorschriften erlaubt ist, ist für die oben aufgeführten Weiterverwendungen des Materials die Einwilligung des jeweiligen Rechteinhabers einzuholen.
Weitere Details zur Lizenz entnehmen Sie bitte der Lizenzinformation auf http://​creativecommons.​org/​licenses/​by/​4.​0/​deed.​de.

Unsere Produktempfehlungen

Clinical Epileptology

Print-Titel

• Übersichten, Originalarbeiten, Kasuistiken

• Aktuelles aus der epileptologischen Diagnostik und Therapie  


e.Med Interdisziplinär

Kombi-Abonnement

Für Ihren Erfolg in Klinik und Praxis - Die beste Hilfe in Ihrem Arbeitsalltag

Mit e.Med Interdisziplinär erhalten Sie Zugang zu allen CME-Fortbildungen und Fachzeitschriften auf SpringerMedizin.de.

e.Med Neurologie & Psychiatrie

Kombi-Abonnement

Mit e.Med Neurologie & Psychiatrie erhalten Sie Zugang zu CME-Fortbildungen der Fachgebiete, den Premium-Inhalten der dazugehörigen Fachzeitschriften, inklusive einer gedruckten Zeitschrift Ihrer Wahl.

Weitere Produktempfehlungen anzeigen
Literatur
1.
Zurück zum Zitat Aaberg KM, Gunnes N, Bakken IJ et al (2017) Incidence and prevalence of childhood epilepsy: a nationwide cohort study. Pediatrics 139:e20163908PubMed Aaberg KM, Gunnes N, Bakken IJ et al (2017) Incidence and prevalence of childhood epilepsy: a nationwide cohort study. Pediatrics 139:e20163908PubMed
2.
Zurück zum Zitat Arts WFM, Geerts AT (2009) When to start drug treatment for childhood epilepsy: the clinical-epidemiological evidence. Eur J Paediatr Neurol 13:93–101PubMed Arts WFM, Geerts AT (2009) When to start drug treatment for childhood epilepsy: the clinical-epidemiological evidence. Eur J Paediatr Neurol 13:93–101PubMed
3.
Zurück zum Zitat Berg AT, Mathern GW, Bronen RA et al (2009) Frequency, prognosis and surgical treatment of structural abnormalities seen with magnetic resonance imaging in childhood epilepsy. Brain 132:2785–2797PubMedPubMedCentral Berg AT, Mathern GW, Bronen RA et al (2009) Frequency, prognosis and surgical treatment of structural abnormalities seen with magnetic resonance imaging in childhood epilepsy. Brain 132:2785–2797PubMedPubMedCentral
5.
Zurück zum Zitat Lamberink HJ, Boshuisen K, van Rijen PC, Gosselaar PH, Braun KPJ (2015) Dutch collaborative epilepsy surgery program (DCESP). Changing profiles of pediatric epilepsy surgery candidates over time: a nationwide single-center experience from 1990 to 2011. Epilepsia 56:717–725PubMed Lamberink HJ, Boshuisen K, van Rijen PC, Gosselaar PH, Braun KPJ (2015) Dutch collaborative epilepsy surgery program (DCESP). Changing profiles of pediatric epilepsy surgery candidates over time: a nationwide single-center experience from 1990 to 2011. Epilepsia 56:717–725PubMed
6.
Zurück zum Zitat Baud MO, Perneger T, Rácz A et al (2018) European trends in epilepsy surgery. Neurology 91:e96–e106PubMed Baud MO, Perneger T, Rácz A et al (2018) European trends in epilepsy surgery. Neurology 91:e96–e106PubMed
7.
Zurück zum Zitat Cloppenborg T, May TW, Blümcke I et al (2019) Differences in pediatric and adult epilepsy surgery: a comparison at one center from 1990 to 2014. Epilepsia 60:233–245PubMed Cloppenborg T, May TW, Blümcke I et al (2019) Differences in pediatric and adult epilepsy surgery: a comparison at one center from 1990 to 2014. Epilepsia 60:233–245PubMed
8.
Zurück zum Zitat Pestana Knight EM, Schiltz NK, Bakaki PM, Koroukian SM, Lhatoo SD, Kaiboriboon K (2015) Increasing utilization of pediatric epilepsy surgery in the United States between 1997 and 2009. Epilepsia 56:375–381PubMedPubMedCentral Pestana Knight EM, Schiltz NK, Bakaki PM, Koroukian SM, Lhatoo SD, Kaiboriboon K (2015) Increasing utilization of pediatric epilepsy surgery in the United States between 1997 and 2009. Epilepsia 56:375–381PubMedPubMedCentral
9.
Zurück zum Zitat Dwivedi R, Ramanujam B, Chandra PS et al (2017) Surgery for drug-resistant epilepsy in children. N Engl J Med 377:1639–1647PubMed Dwivedi R, Ramanujam B, Chandra PS et al (2017) Surgery for drug-resistant epilepsy in children. N Engl J Med 377:1639–1647PubMed
10.
Zurück zum Zitat Honda R, Kaido T, Sugai K et al (2013) Long-term developmental outcome after early hemispherotomy for hemimegalencephaly in infants with epileptic encephalopathy. Epilepsy Behav 29:30–35PubMed Honda R, Kaido T, Sugai K et al (2013) Long-term developmental outcome after early hemispherotomy for hemimegalencephaly in infants with epileptic encephalopathy. Epilepsy Behav 29:30–35PubMed
11.
Zurück zum Zitat Loddenkemper T, Holland KD, Stanford LD, Kotagal P, Bingaman W, Wyllie E (2007) Developmental outcome after epilepsy surgery in infancy. Pediatrics 119:930–935PubMed Loddenkemper T, Holland KD, Stanford LD, Kotagal P, Bingaman W, Wyllie E (2007) Developmental outcome after epilepsy surgery in infancy. Pediatrics 119:930–935PubMed
12.
Zurück zum Zitat Skirrow C, Cross JH, Cormack F, Harkness W, Vargha-Khadem F, Baldeweg T (2011) Long-term intellectual outcome after temporal lobe surgery in childhood. Neurology 76:1330–1337PubMedPubMedCentral Skirrow C, Cross JH, Cormack F, Harkness W, Vargha-Khadem F, Baldeweg T (2011) Long-term intellectual outcome after temporal lobe surgery in childhood. Neurology 76:1330–1337PubMedPubMedCentral
13.
Zurück zum Zitat Skirrow C, Cross JH, Harrison S et al (2015) Temporal lobe surgery in childhood and neuroanatomical predictors of long-term declarative memory outcome. Brain 138:80–93PubMed Skirrow C, Cross JH, Harrison S et al (2015) Temporal lobe surgery in childhood and neuroanatomical predictors of long-term declarative memory outcome. Brain 138:80–93PubMed
14.
Zurück zum Zitat Kadish NE, Bast T, Reuner G et al (2019) Epilepsy surgery in the first 3 years of life: predictors of seizure freedom and cognitive development. Neurosurgery 84:E368–E377PubMed Kadish NE, Bast T, Reuner G et al (2019) Epilepsy surgery in the first 3 years of life: predictors of seizure freedom and cognitive development. Neurosurgery 84:E368–E377PubMed
15.
Zurück zum Zitat Ramantani G, Kadish NE, Mayer H et al (2018) Frontal lobe epilepsy surgery in childhood and adolescence: predictors of long-term seizure freedom, overall cognitive and adaptive functioning. Neurosurgery 83:93–103PubMed Ramantani G, Kadish NE, Mayer H et al (2018) Frontal lobe epilepsy surgery in childhood and adolescence: predictors of long-term seizure freedom, overall cognitive and adaptive functioning. Neurosurgery 83:93–103PubMed
16.
Zurück zum Zitat Jonas R, Asarnow RF, LoPresti C et al (2005) Surgery for symptomatic infant-onset epileptic encephalopathy with and without infantile spasms. Neurology 64:746–750PubMed Jonas R, Asarnow RF, LoPresti C et al (2005) Surgery for symptomatic infant-onset epileptic encephalopathy with and without infantile spasms. Neurology 64:746–750PubMed
17.
Zurück zum Zitat Pulsifer MB, Brandt J, Salorio CF, Vining EPG, Carson BS, Freeman JM (2004) The cognitive outcome of hemispherectomy in 71 children. Epilepsia 45:243–254PubMed Pulsifer MB, Brandt J, Salorio CF, Vining EPG, Carson BS, Freeman JM (2004) The cognitive outcome of hemispherectomy in 71 children. Epilepsia 45:243–254PubMed
18.
Zurück zum Zitat Ramantani G, Kadish NE, Anastasopoulos C et al (2014) Epilepsy surgery for glioneuronal tumors in childhood: avoid loss of time. Neurosurgery 74:648–657 (discussion 657)PubMed Ramantani G, Kadish NE, Anastasopoulos C et al (2014) Epilepsy surgery for glioneuronal tumors in childhood: avoid loss of time. Neurosurgery 74:648–657 (discussion 657)PubMed
19.
Zurück zum Zitat Ramantani G, Stathi A, Brandt A et al (2017) Posterior cortex epilepsy surgery in childhood and adolescence: predictors of long-term seizure outcome. Epilepsia 58:412–419PubMed Ramantani G, Stathi A, Brandt A et al (2017) Posterior cortex epilepsy surgery in childhood and adolescence: predictors of long-term seizure outcome. Epilepsia 58:412–419PubMed
20.
Zurück zum Zitat Simasathien T, Vadera S, Najm I, Gupta A, Bingaman W, Jehi L (2013) Improved outcomes with earlier surgery for intractable frontal lobe epilepsy. Ann Neurol 73:646–654PubMed Simasathien T, Vadera S, Najm I, Gupta A, Bingaman W, Jehi L (2013) Improved outcomes with earlier surgery for intractable frontal lobe epilepsy. Ann Neurol 73:646–654PubMed
21.
Zurück zum Zitat Rosenow F, Lüders H (2001) Presurgical evaluation of epilepsy. Brain 124:1683–1700PubMed Rosenow F, Lüders H (2001) Presurgical evaluation of epilepsy. Brain 124:1683–1700PubMed
23.
Zurück zum Zitat Wyllie E, Lachhwani DK, Gupta A et al (2007) Successful surgery for epilepsy due to early brain lesions despite generalized EEG findings. Neurology 69:389–397PubMed Wyllie E, Lachhwani DK, Gupta A et al (2007) Successful surgery for epilepsy due to early brain lesions despite generalized EEG findings. Neurology 69:389–397PubMed
24.
Zurück zum Zitat Ramantani G, Kadish NE, Strobl K et al (2013) Seizure and cognitive outcomes of epilepsy surgery in infancy and early childhood. Eur J Paediatr Neurol 17:498–506PubMed Ramantani G, Kadish NE, Strobl K et al (2013) Seizure and cognitive outcomes of epilepsy surgery in infancy and early childhood. Eur J Paediatr Neurol 17:498–506PubMed
25.
Zurück zum Zitat Ramantani G (2019) Epilepsy surgery in early life: the earlier, the better. World Neurosurg 131:285–286PubMed Ramantani G (2019) Epilepsy surgery in early life: the earlier, the better. World Neurosurg 131:285–286PubMed
26.
Zurück zum Zitat Hamer HM, Wyllie E, Lüders HO, Kotagal P, Acharya J (1999) Symptomatology of epileptic seizures in the first three years of life. Epilepsia 40:837–844PubMed Hamer HM, Wyllie E, Lüders HO, Kotagal P, Acharya J (1999) Symptomatology of epileptic seizures in the first three years of life. Epilepsia 40:837–844PubMed
27.
Zurück zum Zitat Eltze CM, Chong WK, Bhate S, Harding B, Neville BGR, Cross JH (2005) Taylor-type focal cortical dysplasia in infants: some MRI lesions almost disappear with maturation of myelination. Epilepsia 46:1988–1992PubMed Eltze CM, Chong WK, Bhate S, Harding B, Neville BGR, Cross JH (2005) Taylor-type focal cortical dysplasia in infants: some MRI lesions almost disappear with maturation of myelination. Epilepsia 46:1988–1992PubMed
28.
Zurück zum Zitat Ryvlin P, Cross JH, Rheims S (2014) Epilepsy surgery in children and adults. Lancet Neurol 13:1114–1126PubMed Ryvlin P, Cross JH, Rheims S (2014) Epilepsy surgery in children and adults. Lancet Neurol 13:1114–1126PubMed
29.
Zurück zum Zitat Braun KPJ, Cross JH (2018) Pediatric epilepsy surgery: the earlier the better. Expert Rev Neurother 18:261–263PubMed Braun KPJ, Cross JH (2018) Pediatric epilepsy surgery: the earlier the better. Expert Rev Neurother 18:261–263PubMed
30.
Zurück zum Zitat Harvey AS, Cross JH, Shinnar S, Mathern GW, Mathern BW, ILAE Pediatric Epilepsy Surgery Survey Taskforce (2008) Defining the spectrum of international practice in pediatric epilepsy surgery patients. Epilepsia 49:146–155PubMed Harvey AS, Cross JH, Shinnar S, Mathern GW, Mathern BW, ILAE Pediatric Epilepsy Surgery Survey Taskforce (2008) Defining the spectrum of international practice in pediatric epilepsy surgery patients. Epilepsia 49:146–155PubMed
31.
Zurück zum Zitat Englot DJ, Breshears JD, Sun PP, Chang EF, Auguste KI (2013) Seizure outcomes after resective surgery for extra-temporal lobe epilepsy in pediatric patients. J Neurosurg Pediatr 12:126–133PubMed Englot DJ, Breshears JD, Sun PP, Chang EF, Auguste KI (2013) Seizure outcomes after resective surgery for extra-temporal lobe epilepsy in pediatric patients. J Neurosurg Pediatr 12:126–133PubMed
32.
Zurück zum Zitat D’Argenzio L, Colonnelli MC, Harrison S et al (2012) Seizure outcome after extratemporal epilepsy surgery in childhood. Dev Med Child Neurol 54:995–1000PubMed D’Argenzio L, Colonnelli MC, Harrison S et al (2012) Seizure outcome after extratemporal epilepsy surgery in childhood. Dev Med Child Neurol 54:995–1000PubMed
33.
Zurück zum Zitat Liava A, Francione S, Tassi L et al (2012) Individually tailored extratemporal epilepsy surgery in children: anatomo-electro-clinical features and outcome predictors in a population of 53 cases. Epilepsy Behav 25:68–80PubMed Liava A, Francione S, Tassi L et al (2012) Individually tailored extratemporal epilepsy surgery in children: anatomo-electro-clinical features and outcome predictors in a population of 53 cases. Epilepsy Behav 25:68–80PubMed
34.
Zurück zum Zitat Blount JP (2017) Extratemporal resections in pediatric epilepsy surgery—an overview. Epilepsia 58(1):19–27PubMed Blount JP (2017) Extratemporal resections in pediatric epilepsy surgery—an overview. Epilepsia 58(1):19–27PubMed
35.
Zurück zum Zitat Ibrahim GM, Fallah A, Albert GW et al (2012) Occipital lobe epilepsy in children: characterization, evaluation and surgical outcomes. Epilepsy Res 99:335–345PubMed Ibrahim GM, Fallah A, Albert GW et al (2012) Occipital lobe epilepsy in children: characterization, evaluation and surgical outcomes. Epilepsy Res 99:335–345PubMed
36.
Zurück zum Zitat Yang P‑F, Mei Z, Lin Q et al (2014) Disconnective surgery in posterior quadrantic epilepsy: a series of 12 paediatric patients. Epileptic Disord 16:296–304PubMed Yang P‑F, Mei Z, Lin Q et al (2014) Disconnective surgery in posterior quadrantic epilepsy: a series of 12 paediatric patients. Epileptic Disord 16:296–304PubMed
37.
Zurück zum Zitat Liava A, Mai R, Tassi L et al (2014) Paediatric epilepsy surgery in the posterior cortex: a study of 62 cases. Epileptic Disord 16:141–164PubMed Liava A, Mai R, Tassi L et al (2014) Paediatric epilepsy surgery in the posterior cortex: a study of 62 cases. Epileptic Disord 16:141–164PubMed
38.
Zurück zum Zitat Paolicchi JM, Jayakar P, Dean P et al (2000) Predictors of outcome in pediatric epilepsy surgery. Neurology 54:642–647PubMed Paolicchi JM, Jayakar P, Dean P et al (2000) Predictors of outcome in pediatric epilepsy surgery. Neurology 54:642–647PubMed
39.
Zurück zum Zitat Hemb M, Velasco TR, Parnes MS et al (2010) Improved outcomes in pediatric epilepsy surgery: the UCLA experience, 1986–2008. Neurology 74:1768–1775PubMedPubMedCentral Hemb M, Velasco TR, Parnes MS et al (2010) Improved outcomes in pediatric epilepsy surgery: the UCLA experience, 1986–2008. Neurology 74:1768–1775PubMedPubMedCentral
40.
Zurück zum Zitat Teutonico F, Mai R, Veggiotti P et al (2013) Epilepsy surgery in children: evaluation of seizure outcome and predictive elements. Epilepsia 54(7):70–76PubMed Teutonico F, Mai R, Veggiotti P et al (2013) Epilepsy surgery in children: evaluation of seizure outcome and predictive elements. Epilepsia 54(7):70–76PubMed
41.
Zurück zum Zitat Edelvik A, Rydenhag B, Olsson I et al (2013) Long-term outcomes of epilepsy surgery in Sweden: a national prospective and longitudinal study. Neurology 81:1244–1251PubMedPubMedCentral Edelvik A, Rydenhag B, Olsson I et al (2013) Long-term outcomes of epilepsy surgery in Sweden: a national prospective and longitudinal study. Neurology 81:1244–1251PubMedPubMedCentral
42.
Zurück zum Zitat Cepeda C, André VM, Levine MS et al (2006) Epileptogenesis in pediatric cortical dysplasia: the dysmature cerebral developmental hypothesis. Epilepsy Behav 9:219–235PubMed Cepeda C, André VM, Levine MS et al (2006) Epileptogenesis in pediatric cortical dysplasia: the dysmature cerebral developmental hypothesis. Epilepsy Behav 9:219–235PubMed
43.
Zurück zum Zitat Lerner JT, Salamon N, Hauptman JS et al (2009) Assessment and surgical outcomes for mild type I and severe type II cortical dysplasia: a critical review and the UCLA experience. Epilepsia 50:1310–1335PubMed Lerner JT, Salamon N, Hauptman JS et al (2009) Assessment and surgical outcomes for mild type I and severe type II cortical dysplasia: a critical review and the UCLA experience. Epilepsia 50:1310–1335PubMed
44.
Zurück zum Zitat Hauptman JS, Mathern GW (2012) Surgical treatment of epilepsy associated with cortical dysplasia: 2012 update. Epilepsia 53(4):98–104PubMed Hauptman JS, Mathern GW (2012) Surgical treatment of epilepsy associated with cortical dysplasia: 2012 update. Epilepsia 53(4):98–104PubMed
45.
Zurück zum Zitat Martinez-Lizana E, Fauser S, Brandt A et al (2018) Long-term seizure outcome in pediatric patients with focal cortical dysplasia undergoing tailored and standard surgical resections. Seizure 62:66–73PubMed Martinez-Lizana E, Fauser S, Brandt A et al (2018) Long-term seizure outcome in pediatric patients with focal cortical dysplasia undergoing tailored and standard surgical resections. Seizure 62:66–73PubMed
46.
Zurück zum Zitat Cossu M, Lo Russo G, Francione S et al (2008) Epilepsy surgery in children: results and predictors of outcome on seizures. Epilepsia 49:65–72PubMed Cossu M, Lo Russo G, Francione S et al (2008) Epilepsy surgery in children: results and predictors of outcome on seizures. Epilepsia 49:65–72PubMed
47.
Zurück zum Zitat Jayakar P, Dunoyer C, Dean P et al (2008) Epilepsy surgery in patients with normal or nonfocal MRI scans: integrative strategies offer long-term seizure relief. Epilepsia 49:758–764PubMed Jayakar P, Dunoyer C, Dean P et al (2008) Epilepsy surgery in patients with normal or nonfocal MRI scans: integrative strategies offer long-term seizure relief. Epilepsia 49:758–764PubMed
48.
Zurück zum Zitat Sarkis RA, Jehi L, Najm IM, Kotagal P, Bingaman WE (2012) Seizure outcomes following multilobar epilepsy surgery. Epilepsia 53:44–50PubMed Sarkis RA, Jehi L, Najm IM, Kotagal P, Bingaman WE (2012) Seizure outcomes following multilobar epilepsy surgery. Epilepsia 53:44–50PubMed
49.
Zurück zum Zitat Cho EB, Joo EY, Seo D‑W, Hong S‑C, Hong SB (2015) Prognostic role of functional neuroimaging after multilobar resection in patients with localization-related epilepsy. PLoS ONE 10:e136565PubMedPubMedCentral Cho EB, Joo EY, Seo D‑W, Hong S‑C, Hong SB (2015) Prognostic role of functional neuroimaging after multilobar resection in patients with localization-related epilepsy. PLoS ONE 10:e136565PubMedPubMedCentral
50.
Zurück zum Zitat Kogias E, Schmeiser B, Doostkam S et al (2019) Multilobar resections for 3t mri-negative epilepsy: worth the trouble? World Neurosurg 123:e338–e347PubMed Kogias E, Schmeiser B, Doostkam S et al (2019) Multilobar resections for 3t mri-negative epilepsy: worth the trouble? World Neurosurg 123:e338–e347PubMed
51.
Zurück zum Zitat Boesebeck F, Schulz R, May T, Ebner A (2002) Lateralizing semiology predicts the seizure outcome after epilepsy surgery in the posterior cortex. Brain 125:2320–2331PubMed Boesebeck F, Schulz R, May T, Ebner A (2002) Lateralizing semiology predicts the seizure outcome after epilepsy surgery in the posterior cortex. Brain 125:2320–2331PubMed
52.
Zurück zum Zitat Barba C, Doglietto F, De Luca L et al (2005) Retrospective analysis of variables favouring good surgical outcome in posterior epilepsies. J Neurol 252:465–472PubMed Barba C, Doglietto F, De Luca L et al (2005) Retrospective analysis of variables favouring good surgical outcome in posterior epilepsies. J Neurol 252:465–472PubMed
53.
Zurück zum Zitat Dalmagro CL, Bianchin MM, Velasco TR et al (2005) Clinical features of patients with posterior cortex epilepsies and predictors of surgical outcome. Epilepsia 46:1442–1449PubMed Dalmagro CL, Bianchin MM, Velasco TR et al (2005) Clinical features of patients with posterior cortex epilepsies and predictors of surgical outcome. Epilepsia 46:1442–1449PubMed
54.
Zurück zum Zitat Jehi LE, O’Dwyer R, Najm I, Alexopoulos A, Bingaman W (2009) A longitudinal study of surgical outcome and its determinants following posterior cortex epilepsy surgery. Epilepsia 50:2040–2052PubMed Jehi LE, O’Dwyer R, Najm I, Alexopoulos A, Bingaman W (2009) A longitudinal study of surgical outcome and its determinants following posterior cortex epilepsy surgery. Epilepsia 50:2040–2052PubMed
55.
Zurück zum Zitat Yu T, Wang Y, Zhang G, Cai L, Du W, Li Y (2009) Posterior cortex epilepsy: diagnostic considerations and surgical outcome. Seizure 18:288–292PubMed Yu T, Wang Y, Zhang G, Cai L, Du W, Li Y (2009) Posterior cortex epilepsy: diagnostic considerations and surgical outcome. Seizure 18:288–292PubMed
56.
Zurück zum Zitat Davis KL, Murro AM, Park YD, Lee GP, Cohen MJ, Smith JR (2012) Posterior quadrant epilepsy surgery: predictors of outcome. Seizure 21:722–728PubMed Davis KL, Murro AM, Park YD, Lee GP, Cohen MJ, Smith JR (2012) Posterior quadrant epilepsy surgery: predictors of outcome. Seizure 21:722–728PubMed
57.
Zurück zum Zitat Dorfer C, Czech T, Mühlebner-Fahrngruber A et al (2013) Disconnective surgery in posterior quadrantic epilepsy: experience in a consecutive series of 10 patients. Neurosurg Focus 34:E10PubMed Dorfer C, Czech T, Mühlebner-Fahrngruber A et al (2013) Disconnective surgery in posterior quadrantic epilepsy: experience in a consecutive series of 10 patients. Neurosurg Focus 34:E10PubMed
58.
Zurück zum Zitat Craciun L, Taussig D, Ferrand-Sorbets S et al (2018) Investigation of paediatric occipital epilepsy using stereo-EEG reveals a better surgical outcome than in adults, especially when the supracalcarine area is affected. Epileptic Disord 20:346–363PubMed Craciun L, Taussig D, Ferrand-Sorbets S et al (2018) Investigation of paediatric occipital epilepsy using stereo-EEG reveals a better surgical outcome than in adults, especially when the supracalcarine area is affected. Epileptic Disord 20:346–363PubMed
59.
Zurück zum Zitat Sierra-Marcos A, Castillo MCF, Álvarez-Linera J, Budke M, García-Fernández M, Pérez-Jiménez MA (2017) Functional surgery in pediatric drug-resistant posterior cortex epilepsy: electro-clinical findings, cognitive and seizure outcome. Seizure 52:46–52PubMed Sierra-Marcos A, Castillo MCF, Álvarez-Linera J, Budke M, García-Fernández M, Pérez-Jiménez MA (2017) Functional surgery in pediatric drug-resistant posterior cortex epilepsy: electro-clinical findings, cognitive and seizure outcome. Seizure 52:46–52PubMed
Metadaten
Titel
Pädiatrische Epilepsiechirurgie bei posterioren Epilepsien
verfasst von
Dr. Richard E. Rosch, MRCPCH MD PhD
Andrea Rüegger
Georgia Ramantani
Publikationsdatum
29.12.2020
Verlag
Springer Medizin
Schlagwörter
Pädiatrie
Epilepsie
Erschienen in
Clinical Epileptology / Ausgabe 1/2021
Print ISSN: 2948-104X
Elektronische ISSN: 2948-1058
DOI
https://doi.org/10.1007/s10309-020-00390-0

Weitere Artikel der Ausgabe 1/2021

Zeitschrift für Epileptologie 1/2021 Zur Ausgabe

Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie e. V.

Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie e. V.

Rationale Antibiotikaverordnung für Kinder und Jugendliche

CME: 2 Punkte

Die Entscheidung, ob ein Antiinfektivum verordnet werden kann, ist vor allem bei Kindern und Jugendlichen herausfordernd. Weltweit gehören Antibiotika zu den am häufigsten verschriebenen Medikamenten. Besonders problematisch sind steigende Resistenzen. Antibiotic-Stewardship-Programme sollen dabei helfen, die optimale antiinfektive Pharmakotherapie für jeden individuellen Fall zu finden.

Humangenetische Diagnostik und Beratung - wer, wann und wie?

CME: 2 Punkte

Bis vor wenigen Jahren wurden Kinder erst dann zur genetischen Diagnostik überwiesen, wenn alle anderen Untersuchungsverfahren nicht zur Diagnose geführt hatten. Jetzt steht sie aufgrund neuer Laboruntersuchungsmöglichkeiten mit hoher Trefferquote und wegen zunehmend vorhandener, zeitkritischer Therapien in manchen Fällen sogar an erster Stelle. Das erfordert von betreuenden Pädiaterinnen und Pädiatern nicht nur ein Umdenken, sondern auch eine gute Kenntnis der genetischen Indikationen und Untersuchungsmethoden.

Hämoglobinopathien und G6PDH-Mangel - global und lokal relevant.

CME: 2 Punkte

Thalassämien, Sichelzellkrankheit und Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel sind die häufigsten monogenen Erberkrankungen weltweit. Auch wenn diese Erkrankungen aufgrund früherer Migrationsbewegungen bereits seit längerem in Deutschland bekannt sind, stellt die in den letzten Jahren stark gestiegene Patientenzahl eine besondere gesellschaftliche und medizinische Herausforderung dar. Der CME-Kurs bietet eine kurze Übersicht zu Ätiologie, Pathogenese, klinischer Präsentation sowie zum aktuellen Stand der Behandlung dieser Erkrankungen.

Allergen-Immuntherapie - Update 2023 – Aufklärung und richtige Therapiewahl bei allergischen Erkrankungen

CME: 2 Punkte

Die Allergen-Immuntherapie hat sich als kausale Therapieoption in der Kinder- und Jugendmedizin etabliert. Sie stellt bei Beachtung von Kontraindikationen und Vorgaben der jeweiligen Fachinformation eine bewährte und sichere Behandlung dar. Die CME-Fortbildung bringt Sie zu den Therapieoptionen und deren praktischer Anwendung auf den neuesten Stand.