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13.02.2024 | Pädiatrische Notfallmedizin | Leitthema
Besonderheiten der sinugenen orbitalen Komplikationen bei Kindern
Erschienen in: HNO
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Hintergrund
Sinugene orbitale Komplikationen bei Kindern sind relativ seltene, aber dennoch kritische Krankheitsbilder, die richtig erkannt und zeitnah therapiert werden müssen, um schwerwiegende Folgeschäden zu vermeiden.
Ziel der Arbeit
Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Vertiefung der Kenntnisse über die klinischen, diagnostischen und therapeutischen Besonderheiten der sinugenen orbitalen Komplikationen im Kindesalter.
Material und Methoden
Es flossen Erkenntnisse aus einer Literaturrecherche und deren Auswertung (PubMed, Google Scholar), eigener Erfahrungen sowie der Datenerhebung im eigenen pädiatrischen Patientenkollektiv ein.
Ergebnisse
Sinugene orbitale Komplikationen bei Kindern entstehen häufig auf dem Boden einer akuten, bakteriellen Sinusitis. Das richtige Erkennen einer prä- vs. postseptalen Entzündung ist für den klinischen Alltag von höchster Bedeutung, um zeitnah die richtige Diagnostik und Therapie einzuleiten und somit bleibende Folgeschäden zu vermeiden. Rein präseptale Entzündungen werden i. d. R. konservativ behandelt, bei Hinweisen auf eine postseptale Komplikation ist eine zeitnahe Schnittbildgebung erforderlich. Je nach Ausmaß der postseptalen Komplikation ist ggf. eine operative Versorgung notwendig.
Schlussfolgerung
In der aktuellen Literatur kristallisieren sich 3 „Hauptdiskussionspunkte“ heraus: 1) Modellierung von Symptomkomplexen, anhand deren Ausprägung sicher zwischen einer prä- und einer postseptalen Entzündung unterschieden werden kann, 2) Auswahl der richtigen Bildgebung (Magnetresonanztomographie, MRT, vs. Computertomographie, CT), 3) Indikationen zur operativen Versorgung. Alle Punkte werden im vorliegenden Artikel näher beleuchtet.