Erschienen in:
01.04.2009 | Kasuistiken
Paradigmenwechsel in der Behandlung des Wilkie-Syndroms
Von der Darmumleitung zur Transposition der A. mesenterica superior
verfasst von:
Dr. D. Grotemeyer, S. Pourhassan, W. Sandmann
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 4/2009
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Zusammenfassung
Das A.-mesenterica-superior-Kompressionssyndrom (Wilkie-Syndrom) ist eine seltene Erkrankung, bei der die Pars horizontalis des Duodenums von der ventral verlaufenden A. mesenterica superior und der dorsal liegenden Aorta abdominalis komprimiert wird. Die Symptomatik besteht in einem frühen Sättigungsgefühl, Übelkeit, in wiederkehrendem Erbrechen, postprandialem Abdominalschmerz und ungewolltem Gewichtsverlust. Die konservative Therapie mit intravenöser Hyperalimentation hat zum Ziel, durch Anreicherung des retromesenterialen Fettgewebes den Winkel zwischen A. mesenterica superior und Aorta aufzuweiten, um so wieder eine Duodenalpassage herzustellen. Reicht dies nicht aus, empfiehlt sich eine operative Therapie, die bisher in einer intestinalen Umgehungsoperation besteht. Wir berichten über ein Behandlungskonzept, bei dem durch die Transposition der A. mesenterica superior in die infrarenale Aorta das mechanische Problem kausal gelöst wird und durch eine wiederhergestellte physiologische Dünndarmpassage die Beschwerden des Patienten aufgehoben werden.