Erschienen in:
31.12.2013 | fortbildung
Parodontitis und Periimplantitis
Ätiologie, Diagnostik und Therapie
verfasst von:
PD Dr. Henrik Dommisch, K. Jepsen
Erschienen in:
Der Freie Zahnarzt
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Ausgabe 1/2013
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Zusammenfassung
Parodontitis (PAR) und Periimplantitis sind verwandte Erkrankungen von Zähnen bzw. Implantaten. In der Bevölkerung tritt PAR mit einer hohen Prävalenz auf. Auch mehren sich die Hinweise für eine deutlich zunehmende Prävalenz der Periimplantitis. Für beide Erkrankungsformen, PAR und Periimplantitis, werden vergleichbare Risikofaktoren beschrieben. In diesem Zusammenhang spielen der bakterielle Biofilm auf Zähnen und Implantaten, die Immunabwehr des Patienten sowie Rauchen eine entscheidende Rolle. Implantate werden häufig bei Patienten mit PAR als Teil des Therapieregimes inseriert. Es zeigte sich, dass eine vorangegangene PAR ebenfalls einen Risikofaktor für die Entstehung der Periimplantitis darstellen kann. Die Diagnose beider Erkrankungsformen erfordert Sondierungsbefunde, Erfassen von Blutung/Suppuration auf Sondierung und die röntgenologische Beurteilung des Knochenverlusts. Im Mittelpunkt der Therapien der PAR und der Periimplantitis steht die Kontrolle der bakteriellen Infektion durch nichtchirurgische und chirurgische Maßnahmen. Allerdings sind die Therapieergebnisse bei Periimplantitis gegenwärtig noch wenig evidenzbasiert und vorhersehbar, sodass die Prävention durch enge Recall-Maßnahmen von entscheidender Bedeutung ist.