Erschienen in:
01.05.2010 | Kasuistiken
Patellafraktur nach MPFL-Rekonstruktion bei femoropatellarer Instabilität
verfasst von:
S. Lippacher, H. Reichel, Dr. M. Nelitz
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 5/2010
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Zusammenfassung
Wir berichten über eine Patientin mit Patellaquerfraktur nach adäquatem Trauma (Sturz auf Glatteis) 2 Monate nach Rekonstruktion des medialen patellofemoralen Ligaments (MPFL) bei patellofemoraler Instabilität (PFI). Die Rekonstruktion des Lig. patellofemorale mediale erfolgte mit autologem Grazilistransplantat, die patellare Fixierung mit resorbierbarem Knochenanker und Biointerferenzschraube femoral. Bei der operativen Versorgung der dislozierten Patellafraktur zeigte sich, dass die Fraktur direkt durch den distalen Bohrkanal verlief. Die Fraktur wurde mit einer Drahtcerclage versorgt. Der weitere postoperative Verlauf gestaltete sich komplikationsfrei. Bisher gibt es in der Literatur nur wenige Beispiele der Patellafraktur als postoperative Komplikation nach MPFL-Rekonstruktion ohne adäquates Trauma. Hierbei werden eine Unterbrechung der Blutversorgung und eine daraus resultierende avaskuläre Nekrose als Mitursache vermutet.