Erschienen in:
10.12.2018 | Chronische lymphatische Leukämie | journal club
Was ist für Betroffene besonders wichtig in der Wahl der Therapie?
Patientenpräferenzen bei der Behandlung der chronischen lymphatischen Leukämie
verfasst von:
PD Dr. Rainer Claus
Erschienen in:
InFo Hämatologie + Onkologie
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Ausgabe 8/2018
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Auszug
Hintergrund und Fragestellung: Während vor einigen Jahren Chemo- oder Chemoimmuntherapie die einzige verfügbare Behandlungsoption für Patienten mit therapiebedürftiger chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) darstellte, stehen aktuell viele verschiedene Behandlungsmöglichkeiten bereits in der ersten Therapielinie zur Verfügung. Die einzelnen Behandlungsoptionen unterscheiden sich dabei wesentlich bzgl. Wirkmechanismus und -effektivität, Art der Verabreichung und Toxizitätsprofil. Die Auswahl der bestmöglich geeigneten Therapie aus einer Reihe von Therapiemöglichkeiten stellt dementsprechend aktuell eine wesentliche Frage sowohl für Ärzte als auch Patienten vor Therapiebeginn dar. Neben biologischen und krankheitsspezifischen Faktoren, die es erlauben, die Wahrscheinlichkeit für ein Ansprechen abzuschätzen (prädiktive Biomarker wie z. B. die genetischen Aberrationen del(17p13) bzw. TP53-Mutation), gibt es objektive und subjektive patientenspezifische Faktoren, die in der Therapieauswahl berücksichtigt werden sollten. In einer Zusammenarbeit von Forschern der Organisation RTI Health Solutions mit der Leukemia & Lymphoma Society (LLS), der Lymphoma Research Foundation und der Firma Genentech wurde nun eine Studie durchgeführt, in der die Frage adressiert wurde, welche Faktoren für Patienten in der Therapieauswahl entscheidend sind und wie deren Gewichtung in der Entscheidungsfindung ist [
1]. …