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Erschienen in: Die Urologie 9/2022

12.07.2022 | Pflege | Leitthema

Sektorenübergreifende Versorgung im Landkreis Hamburg-Harburg: Beispiel einer urologischen Kooperation

verfasst von: Dr. Raisa S. Abrams-Pompe, Margit Fisch, Kilian Rödder, Tim Neumann, Philip Reiß, Margarete Hoppe, Andreas W. Schneider

Erschienen in: Die Urologie | Ausgabe 9/2022

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Zusammenfassung

Hintergrund

Die Sicherstellung der zukünftigen urologischen Versorgung über die Schnittstelle ambulant-stationär hinweg stellt durch die demografische Entwicklung mit zunehmendem Anteil an urologischen Krankheitsbildern bei gleichzeitig drohendem Ärzt*innenmangel sowie zunehmender Ambulantisierung auch komplexer urologischer Krankheitsbilder eine Herausforderung dar.

Ziel der Arbeit

Das im Folgenden dargestellte sektorenverbindende Kooperationsmodell zwischen universitärem Maximalversorger und Belegarztwesen kann hier als ideales Bindeglied der ambulant-stationären Patientenversorgung fungieren.

Material und Methoden

Seit 2016 besteht eine enge Kooperation zwischen der urologischen Berufsausübungsgemeinschaft (BAG) in Winsen/Buchholz sowie dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). Neben direktem Patiententransfer, engmaschiger Vor- und Nachbehandlung von Patienten rotieren zudem jährlich zwei Assistenzärzt*innen des UKE in die BAG.

Ergebnisse

Die BAG profitiert hierbei durch Planungssicherheit und Entlastung im Alltag. Das UKE durch Patiententransfer und operative sowie „basisurologische“ Ausbildung der Assistent*innen. Durch Vermeidung von Doppeluntersuchungen und frühere Entlassung der Patienten in die ambulante Nachbehandlung werden Ressourcen geschont; eine sinnvolle Patientenvorselektion ermöglicht kleinere Eingriffe heimatnah über die BAG, wohingegen komplexe Fälle an einem Zentrum mit großer Expertise erfolgen.

Diskussion

Die Zusammenarbeit wird von allen Parteien ausnahmslos positiv und v. a. als ein Gewinn für das Patientenwohl gesehen, da aufgrund der guten Vernetzung eine reibungslose Versorgung gewährleistet werden kann. Eine solche Rotation urologischer Assistenzärzt*innen sollte als möglicher Baustein in die Weiterbildungsordnung der urologischen Facharztausbildung integriert werden.
Literatur
Metadaten
Titel
Sektorenübergreifende Versorgung im Landkreis Hamburg-Harburg: Beispiel einer urologischen Kooperation
verfasst von
Dr. Raisa S. Abrams-Pompe
Margit Fisch
Kilian Rödder
Tim Neumann
Philip Reiß
Margarete Hoppe
Andreas W. Schneider
Publikationsdatum
12.07.2022
Verlag
Springer Medizin
Schlagwort
Pflege
Erschienen in
Die Urologie / Ausgabe 9/2022
Print ISSN: 2731-7064
Elektronische ISSN: 2731-7072
DOI
https://doi.org/10.1007/s00120-022-01894-5

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