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Erschienen in: Der Urologe 8/2019

25.06.2019 | Pflege | Leitthema

Versorgungsdaten als Basis einer evidenzbasierten Berufspolitik

verfasst von: F. Cornelius, L. Lindemann, A. Schroeder, M. Schulze

Erschienen in: Die Urologie | Ausgabe 8/2019

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Zusammenfassung

Die Rolle von Daten in der berufspolitischen Argumentation wird immer wichtiger. Aussagen über die Realität der Versorgung – den geleisteten Aufwand, den Einsatz der Mittel und ihre Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit etc. – werden immer häufiger auf Basis von Daten begründet. Wer die besseren Daten und Auswertungsmöglichkeiten hat, setzt sich durch. Deshalb hat sich der Spitzenverband der Fachärztlichen Berufsverbände e. V. (SpiFa) mit Hilfe des Deutschen Instituts für Fachärztliche Versorgungsforschung GmbH (DIFA) vorgenommen, diese Herausforderung anzunehmen. Durch die anonyme Sammlung von Daten aus den Praxen der Mitglieder der Berufsverbände in einer Gesellschaft, die den Berufsverbänden – und damit den Kollegen selbst – gehört, wird die Basis einer Versorgungsforschung geschaffen, die den Berufsverbänden eine erhebliche Stärkung ihrer berufspolitischen Autorität verspricht: durch Abkehr von der eminenz- und den Aufbau einer konsequent evidenzbasierten Berufspolitik.
Fußnoten
1
Nach Angaben der KBV (tinyurl.​com/​101932-Praxen) gibt es 101.932 Arztpraxen, laut Statistik der DKG (tinyurl.com/1942-KH-in-D) 1942 Krankenhäuser in Deutschland. Auf jedes Krankenhaus kommen also ca. 52 Praxen.
 
2
Der Barmer Arztreport 2017 (tinyurl.com/barmer-2017) hat pro Versichertem 8,51 ambulante Behandlungsfälle pro Jahr errechnet. Diese Zahl erhöht sich immer dann, wenn ein Arzt in einem Quartal erstmals besucht wird. Dem gegenüber hat die DKG im Jahr 2017 (tinyurl.com/1942-KH-in-D) 19.442.810 Krankenhausfälle gezählt. Das entspricht im Durchschnitt 0,27 Krankenhausaufenthalten pro GKV-Versichertem.
 
3
Erneut unter Bezug auf die Daten der DKG (tinyurl.com/1942-KH-in-D) sind 238.748 der 497.182 Krankenhausbetten in Deutschland in öffentlicher Trägerschaft. Das sind über 48 %. Lediglich 18,74 % der Betten sind in privater Trägerschaft. Die ambulanten Strukturen sind dem gegenüber fast zu 100 % in privater Trägerschaft. Die Bereitschaft der politischen Entscheidungsträger, einen für die Träger negativen Einfluss zu nehmen, ist deshalb in der ambulanten Versorgung höher, da die Auswirkungen nicht unmittelbar auf sie selbst zurückfallen.
 
4
tinyurl.com/TK-Sozialdaten.
 
Metadaten
Titel
Versorgungsdaten als Basis einer evidenzbasierten Berufspolitik
verfasst von
F. Cornelius
L. Lindemann
A. Schroeder
M. Schulze
Publikationsdatum
25.06.2019
Verlag
Springer Medizin
Schlagwort
Pflege
Erschienen in
Die Urologie / Ausgabe 8/2019
Print ISSN: 2731-7064
Elektronische ISSN: 2731-7072
DOI
https://doi.org/10.1007/s00120-019-0980-8

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