Erschienen in:
01.05.2011 | Leitthema
Pharmakotherapie mittels Nanomedizin
Magnetische Nanopartikel für Drug Delivery und Hyperthermie – neue Chancen für die Krebsbehandlung
verfasst von:
Prof. Dr. C. Alexiou, R. Tietze, E. Schreiber, S. Lyer
Erschienen in:
Die Onkologie
|
Ausgabe 5/2011
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die Anwendung der Nanotechnologie für die Behandlung, die Diagnose und die Überwachung von Erkrankungen wird unter dem Begriff „Nanomedizin“ zusammengefasst. Eine besonders aussichtsreiche Anwendung wird hierbei den nanopartikulären Drug-Delivery-Systemen zugeschrieben. Das Ziel dieser neuartigen Trägersysteme ist die selektive Anreicherung von Wirksubstanzen in erkrankten Gewebestrukturen, die Erhöhung der Bioverfügbarkeit, die Verringerung des Wirkstoffabbaus und vor allem eine Reduktion bzw. Vermeidung von unerwünschten Nebenwirkungen. Neben zahlreichen Nanosystemen, die als Carrier zur Verfügung stehen, ist die Verwendung von Eisenoxidnanopartikeln besonders hervorzuheben, da diese zum einen die Wirkstoffträger sind und zum anderen auch mithilfe konventioneller Bildgebungsverfahren (Röntgentomographie, Magnetresonanztomographie) visualisiert werden können („Theranostik“). Darüber hinaus können sie für die Hyperthermie, eine weitere wichtige Therapiesäule der Nanomedizin, angewendet werden. Beide Verfahren sollen zu einer personalisierten und zielgerichteten Therapie führen, die gerade angesichts weltweit steigender Krebserkrankungsfälle von besonderer medizinischer, gesellschaftspolitischer und ökonomischer Bedeutung ist.