Erschienen in:
01.04.2004 | Originalien
Primäre Rotationsstabilität von roboterunterstützt und manuell implantierten Hüftendoprothesenschäften
verfasst von:
Dr. M. Prymka, M. Vogiatzis, J. Hassenpflug
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 4/2004
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Zusammenfassung
In der vorliegenden Studie wurde die primäre Rotationsstabilität von roboterimplantierten Hüftprothesenschäften mit derjenigen von handimplantierten Schäften verglichen. Dabei wurden 3 Prothesenmodelle mit unterschiedlichem Schaftdesign untersucht (Howmedica Osteolock, Mathys CBC, Aesculap Excia). Von jedem Prothesentyp wurden 10 Schäfte standardisiert in identische Polyurethanschaumblöcke implantiert: 5 Schäfte wurden roboterunterstützt (CASPAR-System), 5 Schäfte manuell implantiert. Die zum Einbringen notwendigen Kräfte wurden digital aufgezeichnet. Mit Hilfe eines maschinellen Drehmomentaufnehmers wurden die Schäfte definierten Rotationskräften ausgesetzt, das bis zum Ausbruch der Prothesenschäfte notwendige Drehmoment digital dokumentiert. Beim Einbringen in die roboterunterstützt vorgefrästen Blöcke waren die Kraft-Weg-Diagramme aller Prothesentypen einheitlich. Bei den handgefrästen Blöcken waren die Diagramme des Einbringvorgangs inhomogen mit unregelmäßig auftretenden Kraftspitzen. Bei den Rotationsversuchen wiesen alle roboterunterstützt implantierten Schäfte ein sehr homogenes Ergebnis auf. Die Streubreite bei den Resultaten der manuell implantierten Prothesen war deutlich höher. Bei allen 3 Prothesentypen wurde durch den Einsatz des Robotersystems eine höhere primäre Rotationsstabilität erreicht. Von den 3 getesteten Prothesenstielen erwies sich der CBC-Schaft nach roboterunterstützter Implantation am stabilsten gegen Rotationskräfte. Bei manuellem Einbau konnte kein signifikanter Unterschied zwischen den einzelnen Schafttypen festgestellt werden.