Problemorientiertes Lernen im Medizinstudium

Mit der neuen Approbationsordnung sind die medizinischen Fakultäten aufgefordert, Fächer übergreifendes und problemorientiertes Lernen in den Mittelpunkt des Studienkurrikulums zu rücken. Erfahrungen mit der Anwendbarkeit dieses Lernmodells wurden in den Vorjahren bereits an verschiedenen deutschen Fakultäten in Kursen, die das traditionelle Kurrikulum ergänzen, gesammelt. Dieser Artikel stellt den Kursus "Nervensystem und Verhalten" an der LMU München vor, der im Rahmen der Zusammenarbeit mit der Harvard University Boston (München-Harvard-Alliance) gemeinsam mit 3 anderen klinischen Kursen konzipiert wurde und seit dem Wintersemester 1999 in jedem Semester durchgeführt wird. Da der Kurs die Neurowissenschaften, dabei schwerpunktmäßig Neurologie und Psychiatrie integrativ abhandelt, kann er Modellcharakter für die Umsetzung der Studienreform in diesen Fächern haben. Aus diesem Grunde werden Aufbau und Elemente des Kurses sowie seine Evaluation durch die Studierenden im Folgenden dargestellt.