Erschienen in:
24.09.2021 | Proktologie | CME
Die proktologische Untersuchung
verfasst von:
Dr. Michael H. Roblick, Dr. Markus Völl
Erschienen in:
coloproctology
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Ausgabe 5/2021
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Zusammenfassung
Die proktologische Untersuchung hat den großen Nachteil, dass weder der Patient sie über sich ergehen lassen will noch der Arzt sie durchführen möchte. Dies führt häufig zu einer Verschleppung des Krankheitsverlaufs auf Patientenseite und zur fehlenden Erfahrung auf ärztlicher Seite. Beides wirkt sich negativ auf den Verlauf proktologischer Erkrankungen aus. Eine klare auf den Patienten abgestimmte Untersuchungsstruktur kann die Angst des Patienten und die ärztliche Unsicherheit reduzieren. Dabei hilft eine standardisierte Anamnese und Untersuchung in einer dafür optimierten Umgebung (Licht, Privatsphäre). Ist der normale Untersuchungsablauf nicht möglich, sollten alternative Optionen bekannt sein, um dennoch eine suffiziente, zu einer Therapie führende Diagnostik zu ermöglichen. Der „tastende Finger“ steht weiterhin im Zentrum einer proktologischen Untersuchung. Technische Verfahren wie Manometrie und neurologische Diagnostik haben in den letzten Jahren an Bedeutung verloren.