23.09.2021 | Schizophrenie | CME Fortbildung
Psychiatrische Erkrankungen in der Hausarztpraxis
Erschienen in: CME | Ausgabe 9/2021
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Jeder zweite bis dritte Deutsche entwickelt in seinem Leben eine psychische Erkrankung. Der Anteil psychischer Erkrankungen am gesamten Krankenstand betrug 2014 in Deutschland 16,6%. Psychische Krankheiten weisen zudem die höchste Krankheitsdauer und den zweiten Platz in Hinblick auf Arbeitsunfähigkeitstagen auf [1]. Die direkten Kosten durch psychische Erkrankungen belaufen sich in Deutschland auf rund 44,4 Milliarden Euro im Jahr [2]. In Deutschland stehen den 5.000 Psychiatern etwa 50.000 Hausärzte gegenüber [3]. Somit wird klar, dass nicht jeder psychisch Erkrankte kontinuierlich fachärztlich betreut werden kann. Viele Betroffene suchen stattdessen den Hausarzt auf. Eine zügige Symptomerkennung, eine ausführliche Diagnostik und ein baldiger Therapiebeginn sind essenziell. Die häufigsten psychischen Erkrankungen sind Angststörungen (15,4%), gefolgt von affektiven Störungen (9,8%) und Störungen durch Alkohol- oder Medikamentenkonsum (5,7%). Erkrankungen vom schizophrenen Formenkreis und Persönlichkeitsstörungen sind ebenfalls von großer Bedeutung. Ein Vorstadium für psychische Erkrankungen, welches immer mehr an Relevanz gewinnt, ist das Burnout.