Rehabilitation nach einer Querschnittlähmung

Traumatische und krankheitsbedingte Querschnittlähmungen (QSL) sind selten und verglichen mit den „Volkskrankheiten“ eine „orphan disease“. Die Betroffenen stellen ein sehr spezielles Patientenkollektiv bei der Versorgung am Unfallort und in der Akutmedizin dar und bedürfen besonderer fachlicher Expertise. Die Rehabilitation mit der Komplexität einer QSL kann nur im multiprofessionellen Team gelingen; dieses fokussiert weniger die oft gleichartige Diagnose gemäß der Internationalen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD), sondern die Funktionsstörungen und Aktivitätseinschränkungen. Nur dann können eine bestmögliche Integration und Partizipation/Inklusion am soziokulturellen und am beruflichen Leben erreicht werden. Dieser Beitrag stellt neben der Bedeutung der klassischen Physio- und Ergotherapie auch wichtige, oft fehlende „Teamplayer“ wie u. a. die Neurourologie und die Elektrostimulation dar. Zudem werden die Problematik häufiger und einiger unbekannterer Komplikationen und Aspekte der Atemtherapie beleuchtet. Für einen umfassenden Überblick über die Rehabilitation bei QSL helfen Standardlehrbücher und Leitlinien, die im Text Erwähnung finden.