Erschienen in:
01.12.2006 | Leitthema
Radio- und Chemotherapie als alternative Therapiestrategien beim zentralen Gallengangskarzinom
verfasst von:
S. Herold, G. G. Grabenbauer, C. Herold, PD Dr. T. B. Brunner
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 12/2006
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Zusammenfassung
Die Mehrzahl der Patienten mit cholangiozellulärem Karzinom befinden sich zum Zeitpunkt der Diagnosestellung bereits in fortgeschrittenen irresektablen Tumorstadien, und auch unter den primär operablen Patienten kommt es in den meisten Fällen zum Rezidiv innerhalb 1 Jahres. Während die adjuvante Radio- bzw. Chemotherapie nach R0-Resektion keinen Überlebensvorteil zeigt, existieren bei sorgfältig selektierten Patientengruppen Daten zum Langzeitüberleben nach neoadjuvanter Radiochemotherapie mit anschließender Lebertransplantation. In der palliativen Situation ist derzeit die Einlage von Endoprothesen Methode der Wahl. Eine alleinige Radiotherapie führt hier zwar zur Verbesserung der Lebensqualität, eine Verlängerung des Gesamtüberlebens konnte jedoch bislang nicht sicher nachgewiesen werden. Durch Kombination von Strahlen- und Chemotherapie ließ sich sowohl nach R1-Resektion als auch bei definitiver Behandlung die Überlebenszeit verbessern, größere Studien fehlen hier jedoch. Unter den derzeit verfügbaren Chemotherapeutika empfiehlt sich bei insgesamt mäßigen Ansprechraten Gemcitabin als Mittel der Wahl.