Erschienen in:
02.09.2020 | Rheumatoide Arthritis | Versorgung
Prospektive randomisierte kontrollierte Multicenterstudie zur Effektivität der Sprechstunde durch Rheumatologische Fachassistenz (ERFASS)
verfasst von:
Dr. K. Hoeper
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Sonderheft 2/2020
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Auszug
In den letzten Jahren hat eine intensive Auseinandersetzung mit der Früherkennung und Frühtherapie der rheumatoiden Arthritis (RA) stattgefunden. Neben dem frühen Therapiebeginn versprechen die Behandlung nach dem Treat-to-Target-Prinzip sowie eine Therapieeskalation wesentliche Verbesserungen in der Prognose der rheumatoiden Arthritis [
1,
2]. Es wurden daher von verschiedenen Fachgesellschaften Empfehlungen zu einer engmaschigen Verlaufskontrolle zu Therapiebeginn oder bei Therapieumstellung ausgesprochen [
3‐
5]. Diskutiert wird die Notwendigkeit initial monatlicher Kontrollen der Krankheitsaktivität bei aktiven Patienten und die 3‑monatliche Anpassung der Therapie. Diese engmaschige Betreuung („tight control“) stellt die vorhandenen Versorgungsstrukturen allerdings vor erhebliche Kapazitätsprobleme. Die Einführung einer Sprechstunde durch rheumatologische Fachassistenten (RFA) könnte eine hervorragende Plattform bieten, die Fachärzte zu entlasten, ohne die Überwachung des Verlaufs der Erkrankung zu verschlechtern. Die vorhandenen Ressourcen reichen nicht aus, um eine leitliniengerechte Versorgung durchzuführen. Ein strukturierter Ansatz zum Einsatz einer RFA im gesetzlich möglichen Rahmen einer Delegation von ärztlichen Tätigkeiten an nichtärztliches Praxispersonal gehört in Deutschland derzeit nicht zum Versorgungsstandard. Demgegenüber zeigt eine Reihe von internationalen Daten, dass die RFA mit einem strukturierten Ansatz die Arbeit des Rheumatologen ressourcenerweiternd und sicher für den Patienten unterstützen kann [
6‐
9]. …