Erschienen in:
01.10.2019 | Rheumatoide Arthritis | Medizin aktuell
Rheumatoide Arthritis: Der DAS28 ist „out“
verfasst von:
Dr. Wiebke Kathmann
Erschienen in:
Orthopädie & Rheuma
|
Ausgabe 5/2019
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Auszug
Über neue klinische Aspekte zur rheumatoiden Arthritis (RA) berichtete Prof. Dr. Josef S. Smolen, Medizinische Universität Wien. Seine für die Praxis wohl wichtigste Botschaft war, dass der DAS28 (Disease Activity Score an 28 Gelenken) nicht mehr für die Beurteilung einer Remission herangezogen werden sollte. Das Ergebnis sei irreführend, denn auf Interleukin-6 abzielende Medikamente verfälschten das Ergebnis, wie er gemeinsam mit Daniel Aletaha in einem aktuellen Kommentar dargelegt habe [Aletaha D, Smolen JS. Nat Rev Rheumatol 2019;doi:
https://doi.org/10.1038/s41584-019-0279-6]. Stattdessen sollte die Remission anhand des SDAI, CDAI oder als Boolean Remission gemäß ACR/EULAR von 2011 definiert werden. Bei einer Boolean Remission ist ein Wert von ≤ 1 für SJC (Swollen Joint Count), TJC (Tender Joint Count), PtGA (Patient Global Assessment, Skala von 0–10) und CRP (C-reaktives Protein in mg/dl) gefordert. Der CRP-Wert kann in der Praxis entfallen. Beim SDAI (Simple Disease Activity Index) aus 28SJC, 28TJC, EGA (Evaluator Global disease Activity), PtGA und CRP gilt ein Wert von ≤ 3,3 als Remission. In der klinischen Praxis kann der CRP-Wert wiederum entfallen und für die Index-basierte Definition der Remission der CDAI (Clinical Disease Activity Index aus 28SJC, 28TJC, EGA und PtGA) ≤ 2,8 verwendet werden. …