Erschienen in:
01.05.2012 | Leitthema
Sakrokolpopexie – pro robotisch
verfasst von:
PD Dr. C. Hampel, C. Thomas, J.W. Thüroff, F. Roos
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 5/2012
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Zusammenfassung
Die Sakrokolpopexie ist als Standardoperation zur Korrektur des vaginalen Prolapses der Beckenorgane aller drei Kompartimente geeignet und kann auch minimal-invasiv mit gleicher Effektivität wie beim offenen Zugangsweg durchgeführt werden. Gegenüber dem konventionell laparoskopischen Vorgehen zeichnet sich die robotisch assistierte laparoskopische Sakrokolpopexie durch verschiedene vorteilhafte Spezifika aus (räumliche Tiefenwahrnehmung, zusätzliche Freiheitsgrade bei der Instrumentenbeweglichkeit, Tremorfilter, frei wählbare Bewegungsskalierung), welche die Präparation des Spatium vesicovaginale und Spatium rectovaginale sowie die diversen Nähte und die Reperitonealisierung erleichtern und zu einer Reduzierung von Operationsdauer und Narkosezeit in extremer Trendelenburglagerung führen sollte. Schließlich profitiert auch der Operateur durch deutlich ergonomischere Arbeitsbedingungen vom Einsatz des da Vinci®-Systems. Vergleichsstudien sind gleichwohl selten und in ihrer Aussagekraft präliminär. Die Kosten der da Vinci®-Sakropexie werden durch die Fallpauschale nur unzureichend abgebildet und stellen trotz der evidenten Vorteile für Patient und Operateur den wichtigsten Hemmschuh bei der Verbreitung dieses Verfahrens dar.