Erschienen in:
03.05.2016 | Schenkelhalsfrakturen | CME
Gelenkerhaltende Versorgung der medialen Schenkelhalsfraktur mit einem winkelstabilen Implantat
verfasst von:
Dr. M. Saß, T. Mittlmeier
Erschienen in:
Operative Orthopädie und Traumatologie
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Ausgabe 4/2016
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Zusammenfassung
Operationsziel
Die Empfehlung der operativen Stabilisierung besteht auch bei nicht oder wenig dislozierten Schenkelhalsfrakturen. Neben den bekannten Osteosyntheseverfahren hat sich seit 2006 ein winkelstabiles Implantat (Targon® FN) etabliert, mit dem derartige Frakturen sicher versorgt werden können.
Indikationen
Dislozierte mediale Schenkelhalsfrakturen (Klassifikation Garden III und IV) und nichtdislozierte Frakturen (Garden I und II).
Kontraindikationen
Hüftgelenknahe Frakturen, die nicht der typischen medialen Schenkelhalsfraktur zuzuordnen sind, und Patienten mit fortgeschrittener Koxarthrose, die von einem endoprothetischen Verfahren profitieren.
Operationstechnik
Nach ggf. erforderlicher Reposition und korrekter Positionierung des zentralen Führungsdrahts erfolgt die Operation gemäß beschriebenem standardisierten Ablauf.
Weiterbehandlung
Sofortige postoperative Mobilisation unter krankengymnastischer Anleitung. Beginnende Teilbelastung nur in Ausnahmefällen bei starker Dislokation.
Ergebnisse
Im eigenen Patientenkollektiv wurde das Targon®-FN-Implantat mehr als 100-mal eingesetzt. Eine Revisionsindikation und sekundäre endoprothetische Versorgung wurde in 9 % der Fälle dokumentiert. Insgesamt ist diese Osteosynthese bei Einhaltung der beschriebenen Indikation und korrekter Implantation ein sicheres Verfahren zur Wiedererlangung der Gehfähigkeit.