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Erschienen in: InFo Neurologie + Psychiatrie 12/2013

18.12.2013 | kontroverse

Schlagabtausch zum Nutzen-Risiko-Profil von Antidepressiva

verfasst von: Thomas Müller

Erschienen in: InFo Neurologie + Psychiatrie | Ausgabe 12/2013

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Auszug

Die Thesen von Professor Irving Kirsch fanden beim DGPPN-Kongress erwartungsgemäß nicht nur Zuspruch. Während einer Presidential Debate mit Kirsch sprach der Pharmakologe Professor Elias Erikkson von einer „Erfolgsstory> der Antidepressiva. So sei die antidepressive Wirkung von Imipramin unbeabsichtigt entdeckt worden und lasse sich daher nicht bloß auf die Erwartungshaltung der Patienten zurückführen. Erikkson sieht auch in der unterschiedlich starken Wirksamkeit von Trizyklika, SSRI und SNRI einen klaren Hinweis auf einen Nutzen. Das konterte Kirsch mit einer Analyse, nach der Antidepressiva am besten in direkten Vergleichsstudien wirken: Hier wird ein Rückgang um durchschnittlich 15 Punkte im Hamilton-Score beobachtet, in placebokontrollierten Studien jedoch nur noch von elf Punkten in der Gruppe mit dem Antidepressivum. Die Erklärung des Psychologen: Der Placeboeffekt ist am größten, wenn alle Teilnehmer wissen, dass sie ein Antidepressivum bekommen, und schon etwas weniger ausgeprägt, wenn sie damit rechnen müssen, dass sie sich im Placeboarm befinden. …
Metadaten
Titel
Schlagabtausch zum Nutzen-Risiko-Profil von Antidepressiva
verfasst von
Thomas Müller
Publikationsdatum
18.12.2013
Verlag
Urban & Vogel
Erschienen in
InFo Neurologie + Psychiatrie / Ausgabe 12/2013
Print ISSN: 1437-062X
Elektronische ISSN: 2195-5166
DOI
https://doi.org/10.1007/s15005-013-0680-7

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