Erschienen in:
01.07.2010 | CME Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Schwangerschaft am Termin
verfasst von:
PD Dr. E. Weiss
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 7/2010
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Zusammenfassung
In Deutschland machen antenatale fetale Todesfälle 75% der perinatalen Mortalität aus, 40% aller intrauterinen Fruchttode (IUFT) treten nach 38 Schwangerschaftswochen (SSW) auf. Das Risiko einer Totgeburt zeigt einen 3- bis 4-fachen Anstieg im Zeitraum 37 bis 42 SSW bezogen auf die „ongoing“ Schwangerschaften. Mütterliches Alter und Primiparität sind zusätzliche Risikofaktoren. Die neonatalen kindlichen Komplikationen zeigen ab 37 SSW einen kontinuierlichen und ab 40 SSW einen signifikanten Anstieg. Die mütterliche Morbidität ist mit zunehmender Terminüberschreitung signifikant erhöht. Dies betrifft Sectiorate, vaginal-operative Entbindung, postpartale Blutung, Infektion und Verletzungen der Geburtswege. Ab 41 abgeschlossenen SSW wird bei gesichertem Gestationsalter eine Einleitung empfohlen, die Sectiofrequenz wird hierdurch nicht erhöht. Liegen zusätzliche Risiken für eine Plazentainsuffizienz vor, ist eine Beendigung der Schwangerschaft möglicherweise schon ab 37 SSW mit Vorteilen für Mutter und Kind verbunden.