Erschienen in:
25.08.2021 | Direkte orale Antikoagulanzien | Leitthema
Antikoagulation in der Intensivmedizin
verfasst von:
PD Dr. med. Patrick Möhnle, PD DR. med. Mathias Bruegel, Prof. Dr. med. Michael Spannagl
Erschienen in:
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin
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Ausgabe 6/2021
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Zusammenfassung
Kritisch kranke Patienten sind in hohem Maße durch Störungen der Hämostase gefährdet, diese können sowohl mit einer verstärkten Blutungsneigung als auch mit einem erhöhten Risiko für thromboembolische Ereignisse einhergehen. Bei akuten vaskulären Ereignissen ist die spezifische Therapie mit medikamentöser Antikoagulation bzw. Plättchenaggregationshemmung essenziell, bei Patienten mit Vorerkrankungen ist die angepasste Fortführung einer vorbestehenden Antikoagulation während intensivmedizinischer Behandlung von Bedeutung, des Weiteren sind sowohl medikamentöse Thromboseprophylaxe als auch die Frage nach potenziell therapeutischen Optionen, wie Antikoagulanzien bei Sepsis und infektionsgetriggerten Störungen der Blutgerinnung, im klinischen Alltag wichtig. Spezifische Fragestellungen ergeben sich bei der Anwendung extrakorporaler Maßnahmen wie Nierenersatzverfahren sowie Kreislaufunterstützungs- und Ersatzverfahren. In den letzten Jahren sind eine Reihe neuer Präparate zur Antikoagulation und Plättchenhemmung verfügbar geworden. Die Therapiekontrolle über labordiagnostische Verfahren stellt einen zentralen Punkt dar. In dieser Übersichtsarbeit werden aktuelle Aspekte zu diesen Themen praxisnah aufgeführt.