Erschienen in:
06.12.2016 | Sexualmedizin | Buchtipp
Das Standardwerk der Urologie in zwei Bänden
verfasst von:
Prof. Dr. med. Rolf Harzmann
Erschienen in:
Uro-News
|
Ausgabe 12/2016
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Auszug
„Die Urologie“, die längst angekündigte, ist nun da. Schon physikalisch ein Schwergewicht (ca. 2.400 Seiten), beeindruckt sie auch durch die Zahl der Autoren (245) und durch mehrheitlich überzeugende Abbildungen (ca. 700). Glanzpunkte sind Teil XII (Bildgebung), XVI (Sexualmedizin), XXI (Psychosomatik) und Kapitel 121 (PCa-Histologie), vor allem aber Teil VIII (Urologie der Frau) und XVIII (Kinderurologie). Neben den klassischen Themen werden auch sonst wenig beachtete Bereiche wie Rehabilitation, Arztrecht, Supportiv- beziehungsweise Komplementärmedizin und Geriatrie kompetent dargestellt. Lehrbücher dieses Kalibers haben ein Anrecht auf Startschwächen (Abundanzen, Schreibfehler, Interpunktions- und Gliederungsmängel). Auch das Vorwort vom März 2015 hält mit der insgesamt guten Qualität beider Bände nicht Schritt. Das fällt nicht weiter ins Gewicht, weil Daten und formale Defizite online rasch korrigiert werden können. Überdenkenswert erscheint, die inhaltlich tadellosen, für Urologen aber zu detaillierten Kapitel 23/35 (Nephrologie/Niereninsuffizienz) knapper, PSA-Diagnostik, Uro-Sepsis und perioperative samt Tumor-Schmerztherapie dafür aber ausführlicher zu gestalten. Bei Autorenzahlen dieser Größe kann es nicht ausbleiben, dass Licht und Schatten wechseln – siehe auch Abbildungen der Kapitel 8, 10, 24 und 33. Eine ungenügende oder veraltete Bildqualität stört den ansonsten positiven Gesamteindruck. Bleibt die Bitte an manch einen Autoren, im Literaturverzeichnis auf allzu innig gestaltete Ipsismen („SCI“) zu verzichten. …