Erschienen in:
01.09.2012 | Schwerpunkt
Short-QT-Syndrom
verfasst von:
Prof. Dr. C. Wolpert, C. Veltmann, R. Schimpf, M. Borggrefe, C. Herrera-Siklody, U. Parade, C. Strotmann, N. Rüb
Erschienen in:
Herzschrittmachertherapie + Elektrophysiologie
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Ausgabe 3/2012
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Zusammenfassung
Das Short-QT-Syndrom ist eine im Jahre 2000 erstmalig beschriebene Ionenkanalerkrankung, die mit einem dauerhaft oder sporadisch verkürzten QT-Intervall, Vorhofflimmern, Synkopen und dem plötzlichen Herztod assoziiert ist. Bei einem Teil der sporadischen und auch den familiären Fällen konnten Mutationen in ionenkanalkodierenden Proteinen identifiziert werden. Die betroffenen Ionenströme waren Kalium- und Kalziumströme.
Das Erstmanifestationsalter der Symptome ist relativ jung und liegt zwischen dem 2. und 4. Lebensjahrzehnt, wobei ein nicht unerheblicher Teil der Patienten bereits im Kindes- und Adoleszentenalter Symptome aufweist.
Die Therapie der Erkrankung hängt vom Schweregrad der Symptome und dem Ausmaß der QT-Zeit ab.
Als pharmakologische Zusatzbehandlung neben dem ICD oder als Alternative, wenn ein ICD nicht implantiert werden kann oder der Patient dies ablehnt, hat sich Chinidin als wirksam erwiesen.