Erschienen in:
02.02.2017 | Rheumatoide Arthritis | Einführung zum Thema
Evidenzbasierte Leitlinien
Kochbuchmedizin oder Schlüssel zu besserer Versorgung?
verfasst von:
Prof. Dr. A. Zink, Prof. Dr. B. Hellmich
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 2/2017
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Auszug
Der kanadische Epidemiologe David L. Sackett und der britische Epidemiologe Archibald L. Cochrane gelten als die Pioniere der evidenzbasierten Medizin (EBM). Sackett definierte EBM als den gewissenhaften, ausdrücklichen und vernünftigen Gebrauch der jeweils besten wissenschaftlichen Evidenz für Entscheidungen in der medizinischen Versorgung individueller Patienten. Er betonte, dass EBM den Handlungsspielraum des einzelnen Arztes nicht einschränken, wohl aber eine rationale Grundlage für individuelle klinische Entscheidungen bereitstellen soll. Die nach Archie Cochrane benannte weltweite Cochrane-Kollaboration hat sich zur Aufgabe gemacht, die verfügbare empirische Evidenz zu therapeutischen Interventionen nach einheitlichen Kriterien aufzubereiten. Die Entwicklung von evidenzbasierten Leitlinien beruht auf den von Sackett und Cochrane entwickelten Prinzipien der systematischen Erfassung der besten Evidenz sowie der Einbeziehung der Erfahrungen von Ärzten und Patienten. Das in Leitlinien zusammengetragene Wissen unterstützt auch die partizipative Entscheidungsfindung gemeinsam mit dem Patienten. …