Erschienen in:
11.07.2017 | Opioide | Industrieforum
Gelungenes Überleitungsmanagement bei chronischem Rückenschmerz
verfasst von:
Dr. Claudia Bruhn
Erschienen in:
Schmerzmedizin
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Ausgabe 4/2017
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Auszug
_ Rückenschmerzen haben sich zu einer Volkskrankheit entwickelt, die bei Erwerbstätigen in allen Altersgruppen zu zahlreichen Fehltagen führen. Um die nahtlose Versorgung chronisch kranker Patienten zu gewährleisten und ihre Arbeitsfähigkeit zu erhalten, ist es wichtig, das Niedergelassene und Kliniker Hand in Hand arbeiten. In ländlichen Regionen sind qualifizierte Schmerztherapeuten noch immer rar, weshalb der Hausarzt meistens der erste Ansprechpartner ist, erläuterte Dr. Martina Bida, hausärztlich tätige Internistin und Inhaberin einer Landarztpraxis in Lebus (Brandenburg). „Häufig kommen Patienten mit starken Beschwerden zu mir in die Praxis, die entweder durch Selbstmedikation oder von anderen Ärzten erfolglos mit NSAR vorbehandelt sind“, so ihre Erfahrung. Doch diese Substanzen besitzen ein hohes Neben- und Wechselwirkungsrisiko, insbesondere bei Patienten mit Polymorbidität oder Polypharmazie. Bida setzt daher bei chronischem Rückenschmerz bevorzugt Opioide wie Tapentadol in Retardform (Palexia®retard) ein, das sich durch eine gute Schmerzlinderung auszeichnet. Die gastrointestinale Verträglichkeit ist ihrer Erfahrung nach besser als bei anderen Opioiden. Vorteilhaft für Patienten mit Polypharmazie ist, dass bei der Verstoffwechslung von Tapentadol keine aktiven Metaboliten entstehen, der Wirkstoff besitzt daher ein günstigeres Wechselwirkungprofil als andere Analgetika. Als Vorteil sieht Bida auch den dualen Wirkmechanismus: Neben der Wirkung an μ-Opioidrezeptoren agiert Tapentadol auch als Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer und stärkt dadurch die körpereigene Schmerzhemmung. …